Die von mir im Zusammenhang mit den V-Waffen gemachten Angaben entstammen dem Beitrag von S. Filip im Buch ,,1000 Jahre Wolmirstedt" S.152/153. Von der Zeitangabe passt es ja.Am 11.04.45 waren die Brücken in Magdeburg noch nicht gesprengt, so dass der Zug auf das ostelbische Ufer fahren konnte. Es wäre für mich interessant, was aus diesen V-Waffen geworden ist. MfG Rüdiger
Filip schreibt ja in seinem Beitrag nur, dass Hallmann den Zug nach Biederitz fuhr. Wie lange er dort dann gestanden haben könnte, geht aus dem Beitrag nicht hervor. Denkbar wäre für mich, dass dieser gleich weiter geleitet wurde, damit er den Russen/Amerikanern nicht in die Hände fiel. Hallmann ist leider bereits 1976 verstorben. Mal sehen, ob das hiesige Museum mehr weiß. MfG Rüdiger
Wie angekündigt war ich im Museum und es tut sich eine Spur auf. Besagter Zug wird in den Zusammenhang mit der gewaltigen Explosion in Pritzwalk am 15.04.45 gebracht. Die geladenen V-Waffen sollten wohl in ein V-Waffen-Lager bei Parchim gebracht werden, ehe ein russischer Luftbeobachter den Zug entdeckte. Der daraufhin erfolgte Beschuss brachte den Zug zum Explodieren. Dadurch kam es zu großen Zerstörungen in der Stadt und zahlreichen Toten. Vor diesem Hintergrund ist es mein Unverständnis um so größer, warum die Stadt Wolmirstedt bis dato keine würdevolle Möglichkeit gefunden hat, an O. Hallmann zu erinnern! Er hat doch durch seine Tat wesentlich dazu beigetragen, dass die Stadt unversehrt blieb. Andernfalls wäre sie nur noch ein wüster Haufen von Steinen gewesen. Woher allerdings der Zug kam, bleibt vorerst noch ungewiss. Es wird angenommen, dass er aus dem Mittelbau ,,Dora" Nordhausen kam, wo ja bekanntermassen die V 2 produziert wurde. MfG Rüdiger
zu #23 möchte ich etwas beitragen. So wie man auf dem Bild erkennen kann, läd dieser Ort des Gedenkens an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors nicht gerade zum Gedenken ein. So sieht es aber fast in allen Orten aus, auch im Landkreis Kreis Börde welchen ich in den letzten vier Jahren zwölf mal für Fotodokumentationen auf suchte. Am 22. Juli 2015 konnte ich mich davon ein Bild machen (Gemeinde Sülzetal). Doch mehr dazu könnt Ihr erfahren im Gedenkbuch Landkreis Börde (Fotodokumentation der Gemeinden). Auf dem Gedenkstein ist von politischen Widerstandskämpfern die Rede. Gibt es hierfür auch Beweise? Im Band II Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Seite 561 ist folgendes zu Letzlingen dazu angegeben: Hier endete am 11. April 1945 ein Transportzug aus den Außenlagern Wierda, Nixel, Mackenrode und Osterode des KZ Mittelbau-Dora. Zwischen 500 und 600 Häftlinge wurden am 12. April 1945 nach Burgstall in Richtung Elbe transportiert. 25 verhungerte und ermordete Häftlinge, deren Leichen nach und nach in der Umgebung des Bahnhofs und im nahen Wald, wohin sie geflüchtet waren, geborgen wurden, bestattete die Gemeinde auf dem Friedhof. Hier befindet sich auch das Grab eines russischen Kriegsgefangenen, der im Sommer 1943 von einem Wachmann des Kriegsgefangenenlagers erschossen wurde. Entgegen der Absicht, ihn im Wald zu verscharren, veranlaßte der Forstmeister seine Beisetzung auf dem Friedhof. Auch fünf amerikanische Flieger wurden hier bestattet, ebenso der russische Zwangsarbeiter Gakiv Jervoj, der 21jährige am 7. Juni 1945 im Krankenhaus an Tuberkulose verstarb.
Ende der Information aus dem besagten Band II.
Man sollte hier weitere Recherchen durchführen, betreff politische Widerstandskämpfer. In diesem Sinn