hier mal ein Auszug über Munitionsarten für die 8,8cm Flak, diese Munition wurde auch in Magdeburg gefertigt.
Die Flak 8,8 war die Basis einer Reihe von Waffen, wie schon hier angedeutet (Auswahl), - 8,8-cm-Flak 36 (Fa.Krupp) - 8,8-cm-KwK 36 (Fa.Wolf, Magdeburg) - 8,8-cm-KwK 43 (Fa.Garny, Frankfurt; Fa.Wolf, Magdeburg) - 8,8-cm-Pak 43 (Dortm. Hoerder-Hüttenverein; Fa.Henschel, Kassel)
Beispielsweise wurden für alle 910 Pak-43 insg. 3,584,200 Schuss verballert, diese Pak-43 wurde auch in eine SFL gebaut (Nashorn).
Beispiel. Für die 72 überhaupt noch nachzuweisenden 8,8-cm-Flak-36 wurden in den Monaten Januar und Februar 1945 - 212,000 Sprenggranaten - 18,200 Panzergranaten (Wuchtgeschosse) verbraucht. Die 128 dort noch nachgewiesenen einsatzfähigen 8,8-cm-Pak-43 verbrauchten: - 159,900 Sprenggranaten - 69,000 Panzergranaten (Wuchtgeschosse)
Stand der Technik :
Zur Flak-36: (aus ISBN 3763758305 [Buch anschauen]) Die von der Firma Krupp entwickelte 8,8-cm-Flak 18/36 wog 5150 kg. Aus dem 4930 mm langen Rohr wurde die 385 mm lange und 9 kg wiegende Sprenggranate mit einer V0 von 820 m/s verschossen. Die 931 mm lange Patrone von 14,7 kg Gewicht enthielt eine Treibladung von 2,95 kg. Je nachdem, ob der Sprengstoff eingepreßt oder eingegossen war, betrug diese Menge 0,7 oder 0,9 kg. Für den Erdeinsatz gab es zwei verschiedene Panzergranaten, von denen die bessere 10,2 kg wog und auf 1000 m Entfernung 106 mm Durchschlagsvermögen besaß. Die 8,8-cm-Flak 36 kostete damals 33 600,- RM. Sie besaß eine Schußweite von 14 860 m, und das entsprach einer Steighöhe von 10 600 m. Eine unter der Bezeichnung S 201 für den Erdeinsatz entwickelte Waffe wog mit der verstärkten Lafette und dem Schutzschild 7500 kg. Diese Konstruktion ist nur in wenigen Mustern geliefert worden.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Technische Daten: Gewicht: 2780 kg Länge: 5251 mm Breite 2643 mm Höhe: 2116 mm Max. Schussfolge: 300 pro Minute
1941 sollte die Firma Rheinmetall-Borsig die Effizienz der bereits leistungsstarken 3,7 cm Flak 43 verbessern. Daraus entstand dann der 3,7 cm Flakzwilling mit zwei übereinander angeordneten Flakwaffen. Neben der Version auf Sonderanhänger wurden diese auch auf Flaktürme, z.B. Zooflakturm Berlin (siehe Bild, Quelle Life-Magazine, aufgenommen Juni 1945), eingesetzt.
Hierbei handelt es sich um einen Mehrfach-Raketenwerfer. Die Raketen besaßen ein Kaliber von 7,29 cm, in der Regel befanden sich 35 Raketen in einem Abschussgestell. Sowohl Reste eines Werfers als auch Granaten sind im Armeemuseum in Dresden zu besichtigen. Im Bereich der 30. Division wurde Ende April ein solcher Werfer aufgefunden. Ein komplettes System (allerdings ohne Richteinrichtung) befindet sich in Kopenhagen.
Magado, hast Du da ein Bild raus oder spinnt mein PC schon wieder mal. Bild 17 der dreiseitigen Bilddokumentation zeigte ein sehr interessantes Radargerät der Wehrmacht, ein FUG 62D Würzburg (wird teilweise auch FuSE 62D genannt). In Finnland finden sich einige dieser Anlagen in Museen. Nicht etwa weil sie dort eingesetzt wurden, nein, sie wurden nach dem Krieg sowohl für militärische Zwecke als auch für die Astronomie genutzt. Die Entwicklung für das FuSE 62D war bereits 1941 abgeschlossen. Der D-Zusatz ermöglichte eine weitere Verbesserung der E-Meßgenauigkeit und vereinfachte die Bedienung. Es wurde jetzt auch möglich, die E-Werte direkt in das Übertragungsgerät der Flakbatterie einzugeben, so daß die telefonische E-Wert-Durchsage entfiel. Vom FuSE 62D wurden rd. 4.000 Geräte gefertigt. Es arbeitete auf der Frequenz von 565 MHz bei einer Sendeleistung von 8 kW Impulsleistung. Die Reichweite betrug 20-30 km, die E-Meßgenauigkeit lag bei ±25-40 m , die Seitengenauigkeit bei ±0,5°, die Höhengenauigkeit bei ±0,5°. Die Bedienung bestand aus 6 Soldaten oder Flakhelfern.
Anbei zwei Bilder zu dem Thema.
Diese Bilder sind hier stellvertretend
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 21.04.13 19:43 ]
Wir haben ja hier schon eine Skizze des Aufbaus einer Flakstellung. Die einzelnen Komponenten, angefangen von den Geschützen über Kommandogerät, Horchgerät, Scheinwerfer, Entfernungsmesser etc. müssen immer als Teil des Ganzen, in diesem Fall der Batterie, gesehen werden.
So auch das Kommandogerät, quasi eine Einheit mit dem Entfernungsmesser
Kommandogerät 36 (KDO.GER. 36) mit Entfernungsmesser Em 4m R(H)
Bedienung in Kombination mit Em 4m R(H): M.F. - Meßtruppführer E1 – ermittelt die Entfernung. E2 – richtet das Ziel von der Seite an. E3 – richtet das Ziel der Höhe nach an. B 4 – steht am Höhenkasten und ermittelt die Vertikalgeschwindigkeit und den Höhenvorhalt. B 5 – stellt dem Zuruf B 11 folgend, mit dem Handrad den ekM-Zeiger zum Messen nach Höhe auf die Schwarzen Höhenkurven, beim messen nach Entfernung auf die roten Entfernungskurven. B 6 – ermittelt die Flugrichtung und Zielgeschwindigkeit am Flugrichtungsschreiber. B 7 – stellte den ek. T-Motor ein und ermittelte mit dem Handrad den Seitenwinkelvorhalt und bediente den ek.T-Zeiger B 8 – stellte mit einem Handrad die abgelesenen Höhenkurven an der Rohrerhöhungstrommel ein. B 9 – stellte mit einem Handrad die abgelesenen Höhenkurven an der Zündzerlegungstrommel ein. B10 – bediente den Verbesserungskasten B11 – ließt am Ablesefenster des Em laufend die anliegenden Messdaten ab und rief diese beim „Messen nach Höhe“ dem B4 und B5 zu, beim „Messen nach Entfernung“ nur dem B5. B12 – bedient den Betriebsschaltkasten. B13 – ermittelte verbesserte ballistische Windzerlegungswerte und rief diese dem B10 zu. am Em 4m R(H)
E1, E2 und E3 finden sich am Entfernungsmesser, die anderen "Bediener" finden sich rund um das Gerät. Ich werde da mal eine Skizze erstellen und einstellen.
Im Verlauf des Krieges kam dann das verbesserte Kommandogerät 40 zum Einsatz: Kommandogerät 40 (KDO.GER. 40) Meßwinkel – unbegrenzt Meßhöhenwinkel – von 0° bis 90° Meßentfernung – 1200m bis 18000m Meßhöhe – 0m bis 11800m
Bedienung : M.F. - Meßtruppführer E1 – Entfernungsmeßmann. E2 – Seitenrichtmann. E3 – Höhenrichtmann. B 4 – ermittelt den Handkurs. B 5 – bedient den Hauptschalter B 6 – bedient den Maschinensatz.
wie man sieht kam es mit wesentlich weniger Soldaten aus. Das Bild der Batterie in Olvenstedt zeigt ein solches Gerät
Hier noch was aus Tactical and Technical Trends, Ausgabe 35, vom 07.10.1943
Reichweiten der dt. Flak-Geschütze
Es fällt auf dass die 128 cm Flak nicht aufgeführt ist, wurde da wohl irrtümlich als 150 mm angesehen.
Die Leichte Flak gliedert sich in die 20 mm Kanone (hierzu gehört auch die Oerlikon oder die Hispano-Suiza), die Mittlere Flak in die 37 mm Kanone, 40 mm Bofors sowie die 50 mm Flak. Alles darüber gehörte zur Schweren Flak.
Wobei im Raum MD nur 2cm einer-Vierling, 3,7cm, 8,8 cm, 10,5 cm und sehr wehnig 12,8er im Einsatz waren. Von den anderen Kal. wird nie berichtet. In der Batterie Lemsdof MD waren sogar umgerüstete und aufgebohrte russ. Beutegeschütze. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Belegung Kommandogerät 36 Entfernungsmesser: E1 mittig, E2 links, E3 rechts entgegen dem Uhrzeigersinn: B4, B11, B5, stehend am rechten vorderen Rand Messtruppführer, durch diesen fast verdeckt B9, B10 und B13 nicht im Bild, B8 der nach vorn gebeugte Mann, B7 und B6 (stehender Soldat zwischen den beiden mit Mütze nicht identifiziert)
Und hier noch der Plan einer Splitterschutzstellung für 8,8 cm Flak. Wer einmal eine solche Stellung 1:1 nachgebaut sehen will sollte das Militärmuseum in Röthenbach/Pegnitz besuchen, die haben so einen Stand für ihre 8,8 cm Flak gebaut.
Hier nun noch zur Vervollständigung die Splitterschutzstellungen der anderen Flak-Kaliber, bei den kleineren Kalibern mussten diese erhöht positioniert werden, ebenso einen Unterstand für die Bedienung. Beginnen wir mit der 2 cm Flak sowie deren Unterbau-Erhöhung, wie man das auch nennen will 3,7 cm Flak 8,8 und 10,5 cm Flak (das ist die eckige Form), normalerweise wurde das Geschütz reingefahren und abgeprotzt Unterkunft