Hallo Teddy, nachfolgend gebe ich Dir einen Überrblick über die von mir verwendete Literatur zur Zwangsarbeit
Absolon, Die Wehrmacht im Dritten Reich, Band 6 Arming-Reichert, Verwaltungs-Jahrbuch für die Beamten und Angestellten der Arbeitseinsatzverwaltung 1941 Boberach, Meldungen aus dem Reich (1938-1945) Bräutigam, Entwicklung, Bedingungen und Formen von Zwangsarbeit im Dritten Reich Deutschlandberichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (Sopade) – insbesondere 4. bis 7. Jahrgang Diverse Ausgaben von: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte Dokumente zum Nürnberger Prozess (insbesondere Bände 25-37) Echternkamp, Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg – insbesondere Band 9/1 und 9/2 Elsner; Lehmann; Ausländische Arbeiter unter dem deutschen Imperialismus 1900-1985 Förster; Groehler; Der Zweite Weltkrieg – Dokumente Freund; Perz; Spoerer, Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen auf dem Gebiet der Republik Österreich 1939–1945 Geck; Kriegsgefangenenwesen 1939-1945 Glauning, „Ostarbeiter“ im Deutschen Reich (Auszug) Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte1953-1957 Heckert, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in den Orten der heutigen Stadt Maintal Herbert, Fremdarbeiter – Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches Mason, Arbeiterklasse und Volksgemeinschaft Mentner, Die Beschäftigung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern für Aufgaben des „alten“ Ennepe-Ruhr-Kreises Meyer; Neitmann; Zwangsarbeit während der NS-Zeit in Berlin-Brandenburg Milward, Die deutsche Kriegswirtschaft 1939-1945 Moczarski; Post; Weiß; Zwangsarbeit in Thüringen 1940-1945 Osterloh; Sowjetische Kriegsgefangene 1941-1945 – Forschungsüberblick Pont, „NS-Propaganda zwischen Hetze und Stillschweigen“ Zwangsarbeiter aus Polen und den besetzten Ostgebieten im Zweiten Weltkrieg Schminck-Gustavus, Zwangsarbeitsrecht und Faschismus (Polenpolitik im Dritten Reich) Teil 1 und 2 Schreiben der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) Frankfurt am Main vom 15. Februar 1943 zur „Behandlung der im Reich eingesetzten ausländischen Arbeitskräfte und Kriegsgefangenen“ 1.1.0.6/82335754–82335780, ITS Digital Archive, Arolsen Archives Speer, Bericht zur deutschen Wirtschaftslage 1943/44 Spoerer, Zwangsarbeit unter dem Hakenkreuz ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge im Deutschen Reich und im besetzten Europa 1939-1945 Syrup, Hundert Jahre staatliche Sozialpolitik 1839-1939 Tooze, Ökonomie der Zerstörung Wachsmann, Gefangen unter Hitler Wagenführ, Die deutsche Industrie im Kriege 1939–1945
Dazu kommt eine Reihe „Schnipsel“, die sich so im Laufe der Zeit angesammelt haben (meist ohne Quelle).
Da ich die meisten Bücher im Original habe, bin ich auch gerne bereit von einzelnen Seiten Kopien zu machen, wenn jemand durch einen Quellenverweis auf eins der Bücher hingewiesen wird und gerne mehr wissen möchte.
Da Kriegsgefangene im NS-Staat zum Teil völkerrechtswidrig als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, ist es vielleicht interessant, einen kurzen Blick auf die Organisation des Kriegsgefangenenwesens zu werfen.
Von der Gefangennahme bis zur Entlassung unterstanden alle Kriegsgefangenen der Deutschen Wehrmacht. Die Verantwortlichkeiten der obersten Führungsebene wurden dort festgelegt, wie ich es im folgenden Schaubild versucht habe, darzustellen. Die einzige größere Änderung bis Kriegsende erfolgte 1944, als Hitler dem Reichsführer Heinrich Himmler die Verantwortung für die Kriegsgefangenen im OKW übertragen hat (1. Oktober 1944).
Ich muss noch eine kurze Bemerkung zu den "entlassenen" Kriegsgefangenen machen.
Der Ausdruck "entlassen" kann irreführen, da es sich in der Regel nicht um eine Entlassung in die Heimat handelte. Kriegsgefangene der Wehrmacht wurden entweder per "Mufti"-Beschluss aus der Kriegsgefangenschaft der Wehrmacht in die "Freiheit" des Zivilarbeiters entlassen (traf beispielsweise für polnische Kriegsgefangene zu). Da war die Begründung, dass es keinen polnischen Staat mehr gibt, kann es auch keine polnische Armee geben und demzufolge keine Kriegsgefangenen - der Krieg zwischen Deutschland und Polen war ja beendet. Zweitens wurden Kriegsgefangene gedrängt, sich freiwillig zur Entlassung zu melden, um als Zivilarbeiter bessere Bedingungen und deutlich höheres Einkommen gewährt zu erhalten. Da ging es auch schon mal sehr demokratisch zu, wenn sich einige Angehörige einer Einheit bereiterklärten, so wurde das dann gleich für die gesamte Einheit gewertet.
Das Kalkül dabei war, dass im Gegensatz zu den Kriegsgefangenen für Zivilarbeiter keinerlei Öffentlichkeit existierte und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter verborgen blieben. Nach den Genfer Konventionen hatten die Heimatstaaten der Gefangenen nämlich Kontrollrechte über die Lebensbedingungen der Kriegsgefangenen, die sie mit Hilfe des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes ausüben konnten. Also ganz einfach: Kein Kriegsgefangener = keine Kontrolle!
Ich vermisse das Lager im Kristallpalast wo ich selber die Gefangenen hinter der Mauer bzw. Stacheldraht von der Straßenbahn aus gesehen habe. Sie trugen Uniform ohne Rangabzeichen, ich glaube es waren Franzosen. Gruß Henning
Nein, hast richtig gesehen. Die KGs waren im Kristallpalast der als Unterkunft fungierte, untergebracht. Die durften aber zu den einzelnen Arbeitsstätten mit der Straßenbahn fahren.
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