Bestaunen Sie den "Alten Dessauer" mit seinem Gefolge, den Freiherrn von der Trenck in Eisenfesseln, Reenactment und historische Darstellungen mit Reitern auf stolzen Rössern. Das Festungskino entführt Sie auf einen virtuellen Spaziergang durch Magdeburg anno 1630 und eine spektakuläre Video-Performance verwandelt die Fassade der "Festung Mark" in ein bewegendes Historienpanorama. Kinder erwartet ein tolles Programm mit Festungsrallye, Tombola, Stockbrot backen, Zitadellenspiel, historischen Kinderspielen, Hüpfefestung, Karussell, Garten-Eisenbahn, Kinderschminken, Luftdruck-Schießen, Bogenschießen, Ponyreiten u. v. m. Uriges Markttreiben, spannende Ausstellungen, eine Buchlesung mit Sabine Ebert, Vorträge & Experimente, Festungsexkursionen, Bockbieranstich, Frühschoppen mit Blasmusik und Abendpartys für Nachtschwärmer laden ebenfalls ein. Das ganze Programm, Infos zu den Darstellern und die Eintrittspreise gibt es unter: www.magdeburger-festungstage.de
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Magdeburger Volksstimme 12.4.14 3-D-Ausflug in das Magdeburg vor 1631 Bernd Werner und Helmut Menzel erstellen mit Computertechnik Film über verlorenes Stadtbild Von Stefan Harter Magdeburg Die Kamera fliegt über die Dächer, mittelalterliche Musik treibt sie an, Pferdegetrappel ist auf dem Kopfsteinpflaster zu hören. Auf der Elbe segelt ein Boot an der Stadtmauer und den mittelalterlichen Wehranlagen vorbei, über allem thront der Dom. Mit Hilfe modernster Computertechnik entführt der 69-jährige Bernd Werner seine Zuschauer in eine untergegangene Stadt. Denn das Magdeburg, das er zeigt, wurde 1631 durch Tillys Truppen dem Erdboden gleichgemacht. Vor fünf Jahren lernte er Helmut Menzel kennen und seitdem sind die beiden zu einer „genetischen Einheit“ verschmolzen, wie sie sagen. Werner ist „Hammer und Zange“ zu Menzels schier unendlichem Wissen über das alte Magdeburg. Sie ergänzen sich perfekt. „Er will es umsetzen, weiß aber nicht, wie es damals aussah. Ich kann nicht mit der Technik umgehen“, sagt Menzel, der bis 1998 Denkmalpfleger in Magdeburg war. Die Leidenschaft fürs Historische hat auch Bernd Werner schon lange, das technische Wissen eignete er sich erst im fortgeschrittenen Alter an. Im Vorruhestand dachte er sich: „Das kann es nicht gewesen sein.“ Er nahm an einem Grafiklehrgang teil und machte sich schließlich selbstständig. Als ehrenamtlicher Denkmalpfleger wurde er angefragt, ein neolithisches Langhaus zu rekonstruieren. „Ich war unwissend, was auf mich zukommt“, sagt er heute. Und doch war es diese Herausforderung, die dazu führte, dass heute eine Stadt wieder aufersteht. Teilweise 12 Stunden am Stück klickt er sich durch die Grafikprogramme, oft in Telefonkonferenz mit Menzel, der via Skype live am Bildschirm verfolgt, was der Grafiker macht. „Das ist verrückt, wir wollen immer mehr ins Detail gehen“, sagt Werner. Hier noch eine Türangel, dort eine andere Fensterlaibung. Einige Male hat er seinen Rechner – mit 24 Gigabit Arbeitsspeicher wahrlich kein Leichtgewicht beim Berechnen der Szenen in die Knie gezwungen, erzählt Werner mit einem kleinen Anflug von Stolz. Warum aber gerade diese Zeit? „Magdeburg war damals eine der größten Städte Europas. Durch die Zerstörung wurde sie um Jahrhunderte zurückgeworfen“, erklärt Bernd Werner. Rüdiger Stefanek von der IG Festungsanlagen im Kultur und Heimatverein Magdeburg ist vom Ergebnis begeistert. Als Mitorganisator der 6. Magdeburger Festungstage verspricht er sich von der Premiere des Films in der Festung Mark viel. „Das ist eine Qualität, die uns von den Socken haut“, sagt er. Mit der Premiere am 3. und 4. Mai ist die rein hobbymäßig betriebene Arbeit der beiden aber noch lange nicht abgeschlossen. „Es kommen immer neue Ecken dazu“, sagt Werner. Sie sind aber noch ambitionierter. Mit Hilfe der im „Gröninger Bad“ vorhandenen „Green-Screen-Technik“ wollen sie Helmut Menzel im Kostüm filmen und anschließend in den Film kopieren. Denn Festungsfreunde wissen sofort, was sie sehen, Laien erkennen aber nicht, dass es sich um die Bastion Gebhardt handelt. Menzel fungiert folglich als historischer Stadtführer. Für den Moment ist das aber noch Zukunftsmusik für den Vergangenheitsfilm. • Einen ersten Eindruck von dem Film gibt es unter www. volksstimme.de/magdeburg . Link- http://www.volksstimme.de/nachrichten/ma...g-vor-1631.html
Historiker Helmut Menzel zeigt Bernd Werner ein Detail, das er noch ändern muss. Foto: Stefan Harter
Eine Szene aus dem Film von Bernd Werner über ein verlorenes Stadtbild (Wallonerkirche und St. Petri). Am Computer lässt der 69-Jährige das Magdeburg vor der Zerstörung 1631 auferstehen. Der mit Hilfe des historischen Wissens von Helmut Menzel erstellte Streifen ist erstmals bei den Festungstagen am 3. und 4. Mai zu sehen.
Männers denkt daran, 2.5. 17Uhr Marsch der Truppen die bei den Festungstagen mitwirken auf der Jakobstraße zum Alten Markt und dort wird der OB die oblikatorischen 400 Taler und den Lachs dem Alten Dessauer überreichen um 17.30 Uhr. Weiter dann die Veranstaltungen am 3. und 4.5. siehe Veranstaltungsplan. Und heute 1.5. um 19 Uhr MDR ein Vorgeschmack hab ich mir sagen lassen. Magado
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Eine wunderbare Veranstaltung!!!! Ich war begeistert. Nach zwei Jahren Pause hatte ich nun dieses Jahr endlich wieder die Gelegenheit an den Festungstagen teil zu nehmen und ich muß sagen ein Quantensprung !!! spusu
MD Volksstimme 5.5.14 Schlagkräftige Argumente für die Festung 2000 Besucher bei den 6. Magdeburger Festungstagen / Einsatz für Erhalt historischer Anlagen Von Robert Richter Altstadt Kanonendonner, Militärparaden, Zapfenstreich auf dem Hof der alten Kaserne Mark•... Rund 2000 Besucher gingen nach Angaben der Veranstalter an den zwei Tagen zu den 6. Festungstagen mit auf Zeitreise, schauten sich Aufführungen und Ausstellungen an, lauschten Vorträgen zur Stadtgeschichte. Beeindruckend: Ein Animationsfilm ließ Magdeburg vor der Zerstörung 1631 im Festungskino wieder auferstehen. Das Werk von Bernd Werner, gemeinsam mühsam erstellt mit Historiker Helmut Menzel, feierte zu den Festungstagen seine Premiere. Ebenfalls spektakulär (aber nur noch spärlich besucht): Am Sonnabendabend schlugen Kanonenkugeln ein und die Festung ging in Flammen auf – eine Aufführung von Videokünstler Stefan Haberkorn an der Fassade der Festung Mark. In einer anderen Szene umhüllte er das Gebäude mit einer französischen Nationalflagge und erinnerte an die französische Besetzung Magdeburgs. Diese endete vor 200 Jahren – im Mai 1814. Magdeburgs Bürgermeister und Kulturbeigeordneter Rüdiger Koch lobte die Festungs tage: „Die Festungsgeschichte ist stark in unserer Stadt verankert und hat Magdeburg lange Zeit ganz wesentlich geprägt. An diese bedeutende Epoche zu erinnern, dazu trägt die Veranstaltung bei.“ Doch die Fachgruppe Festungsanlagen des Kultur- und Heimatvereins Magdeburg will mehr als nur erinnern, machte die Vereinsvorsitzende Karin Meinecke deutlich: „Die Fachgruppe engagiert sich für den Erhalt der historischen Anlagen und für eine neue Nutzung. Die Fesungstage tragen dazu bei, die Öffentlichkeit zu interessieren und um Unterstützung zu werben.“ Neben den Festungstagen als jährlichem Höhepunkt kann die Fachgruppe Erfolge bei der Rettung von Festungsresten in Magdeburg vorweisen. Jüngstes Beispiel: der Kavalier Scharnhorst an der Sternbrücke. Der Leiter der Fachgruppe, Rüdiger Stefanek, dazu: „Diese Anlage liegt uns besonders am Herzen, schließlich wurde von unserer Fachgruppe auch das Modell des Kavaliers Scharnhorst im Kulturhistorischen Museum angefertigt. Nun gibt es für die Anlage einen Investor, der Geld reinstecken will“, so Stefanek. Geplant sei ein Mix aus Wohnen, Kleingewerbe, Büros und Gastronomie. „Das Wichtigste: die historische Fassade soll erhalten bleiben. Dazu stehen wir mit dem Investor in engem Kontakt“, verriet Stefanek. Fortschritte gebe es auch in Sachen Erhalt und Nachnutzung der Festungsanlagen an der Maybachstraße. Stefanek: „Nach anfänglichen Irritationen haben wir uns mit den Stadträten zusammengerauft. Uns geht es um den Erhalt der historischen Bausubstanz, die Stadt will den Tourismus fördern, den Schandfleck beseitigen und dem Vandalismus Herr werden.“ Zusammen könne daraus ein gutes Gesamtkonzept werden. Die Gründung eines Sanierungsvereins, der die Maybachfestung übernehmen soll, sei geplant. • Viele weitere Bilder von den 6. Magdeburger Festungstagen unter www.volksstimme.de/ magdeburg.
Zapfenstreich auf dem Hof der Kaserne Mark. Die Soldaten stehen stramm, einige Zuschauerinnen in historischen Gewändern tuscheln am Rande. Fotos (4): Robert Richter
Leopold I., genannt „Der Alte Dessauer“, führte nicht nur das Kommando der Festungstage, sondern auch den Hammer beim Bockbieranstich. Keine Sorge, Braumeister Stefan Henning blieb unversehrt.
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