Nun ist die Frage warum die Jungs von den Fotos die 4/134 auf dem Ärmelspaten stehen haben, da es sich ja eindeutig um ein anderes Lager handelt. Oder ist die Karte nur von einem Schlossbesuch? Dann bleibt die Frage wo das RAD Lager gewesen sein soll, da die Ortsbezeichnung das RAD/w Lager zeigt und nichts mit den Fotos zu tun hat.
Ich möchte den RAD-Experten nur wieder auf die Spur helfen. Grundsätzlich hatte der RAD und der RADwJ nichts miteinander zu tun. Dass es Verquickungen gab, hing einfach mit der im Nazireich praktizierten Männergesellschaft zusammen. Frauen sollten von den Männern geehrt werden (insbesondere als Mutter) - aber so richtig was zu sagen hatten sie nicht. Da stand, dem Führer sei Dank, immer noch ein Mann an der Spitze und wegen der Namensähnlichkeit "Reichsarbeitsdienst" und "Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend" hat man halt dem obersten RAD-Führer noch den RADwJ angehängt. Den allerdings in der Hierarchie ein Stück tiefer, so dass Hierl nicht direkt von Frau Schwerdtfeger-Zypries belästigt werden konnte. Aus der Verschiedenheit leitete sich auch eine abweichende Struktur ab: der RAD (der männliche) gliederte sich in Arbeitsgaue. Der RADwJ gliederte sich in Bezirke, die anders zugeschnitten waren. Auch die Nummerierung lief völlig anders und damit hatte der RADwJ-Bezirk XIII Alt Bayern absolut nichts mit dem RAD-Gau XIII Magdeburg-Anhalt zu tun. Da muss man halt schön aufpassen. Zum RAD-Lager in Harzburg sollte nachgeprüft werden, ob es tatsächlich im Schloss untergebracht war. Das ist meiner Meinung nach unwahrscheinlich, da man ein zwar kaserniertes, aber auch standardisiertes Leben mit enger Beziehung zur Natur anstrebte. Es gibt einen Tonkrug mit einer einfarbigen Aufschrift RAD "Schloß Harzburg", der aber nicht den Begriff "Lager" enthält und auch keine Lagernummer führt. Der Ehrenname "Gero", der dem Lager 4/134 verliehen war, taucht ebenfalls nicht auf. Möglicherweise ist das Schloss als Schulungsstätte oder ählich genutzt. Das Lager selbst wurde nämlich als in "Herzburg" befindlich bezeichnet. Das ist ein Ortsteil von Harzburg. Auf dem Google-Auszug habe ich mal das jetzige Polizeirevier Herzburg stehen lassen. Östlich davon am Waldrand befinden sich Bauten, die zwar nicht mehr original ein Standard-RAD-Lager darstellen, aber als Reste eines ehemaligen Lagerstandorts durchgehen können.
Zur Organisation der RAD-Gaue und der RADwJ-Bezirke hier ein paar Auszüge aus zeitgenössischen (parteiamtlichen) Quellen und ein Google-Maps-Ausschnitt Harzburg/Herzburg.
es ist durchaus möglich ,das die truppe da untergebracht war.nun müsste man nur wissen von wann diese postkarte ist.ich hatte irrgendwo hier schon mal geschrieben ,das "alle" rad-lager , nach kriegsbeginn im gau 13 ,an bzw hinter die front verlegt wurden . nach erfolgreicher arbeit kehrten sie auch wieder zurück,aber meist nicht an die orginalstandorte. da lager schon andersweitig genutzt wurden .bsp salzwedel -das hatte die wehrmacht in beschlag. dähre wurde demontiert.