An den Flieger: einen solchen Bericht über ein Wc-Verfahren, welches mich speziell interessierte, habe ich auch. Nur zu dem o.g. Fall gab es kein Verfahren, ergo auch keine Unterlagen im pro.
Halllo, kenne zwar die Luftkriegsgeschichte von Magdeburg wenig, aber ein Abschuß 1941/42 wäre mit Sicherheit propagandistisch ausgewertet worden. So häufig waren doch zu diesem Zeitpunkt die Luftangriffe auf MD noch nicht, wie 1944/45. Oder täusche ich mich da? Was die Lynchmorde betrifft, kann es sein, dass in den früheren Kriegsjahren die offizielle NS-Linie das ablehnte, um international nicht ins hintertreffen zu geraten. Später jedoch, so glaube ich, wurde das billigend in Kauf genommen. Die Täter begingen klar eine Straftat und die kettete sie an das NS-Regime. Amerikaner und Engländer griffen kurz nach Kriegsende, sobald dererlei bekannt wurde, hart durch. MfG Wirbelwind
Zitat von AGO Scheer im Beitrag #14Höre, das muss nicht zwangsläufig 1941, sondern kann auch bei einem späteren Urlaub gewesen sein. Die Rede war damals so, dass ich nicht nochmal explizit nach dem Datum gefragt hatte, weil es mich doch ziemlich berührt hatte, zwei eventuell ohnehin Sterbenden etwas Wasser zu verweigern und sie stattdessen abzuknallen. Und das gerecht zu finden. Aber wir leben zum Glück in einer anderen Zeit. Ich bin aber überzeugt, dass sich der Absturz bestätigen wird. Vielleicht war es auch eine Mosquito... für unkundige Zeugen war jede mehrmot ein Bomber und jede einmot eine Me.
1941 hat es noch einige Luftangriffe auf MD gegeben, mit wenigen Bombern, Störangriffe. 1942 nicht. Allerdings muss die Maschine nicht bei einem Angriff auf MD heruntergeholt worden sein. Es kann möglicherweise bei einem Flug nach Berlin geschehen sein, denn MD lag im Flugkorridor. Magado
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Ich habe meine Dateien durchgesucht. Nun kenne ich mich in MD nicht so aus. Ich habe zwei Halifax gefunden die sich auf Diesdorf beziehen, einmal Diesdorfer Weg und einmal Bebauung Diesdorf,als Absturzstellen, am 21./22.1.1944. Hat jemand Informationen zu diesen Bombern?
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Zu Diesdorf habe ich zum 21.01. eine Lancaster, diese ist aber in Diesdorf (Altmark) runter (DV263). Eine weitere "Diesdorfer" wäre mir neu. Weitere im Stadtgebiet abgestürzte Maschinen zu diesem Datum sind: Halifax HX335 - MD Olvenstedt Halifax LL190 - MD Cracau
mir unbekannt: Halifax HX149 - target area Halifax DK237 - target area Lancaster DS777 - target area
Alle anderen zu dieser Operation sind in der weiteren Umgebung von Magdeburg abgestürzt. Ich habe bisher keine passende gefunden, die auf die Zeitzeugenaussagen zutreffen könnten.
Ich war gestern bei Zeiten in der Falle, muß auch mal sein. Heute habe ich meine Unterlagen nochmals gesichtet, die Sache stellt sich für mich folgendermaßen dar: 1. Lanc DV 263 44.Sqn. Absturz bei Waddekath, Flecken Biesdorf ca 85 km NW MD - fällt raus 2. Hali LL 190 77.Sqn. Absturz Carau nach NJ-Beschuß 3. Lanc DK 237 428. Sqn. an oder über MD abgeschossen von JU-88 POI nicht genau bekannt 4. Hali HX 149 102. Sqn. westl. MD durch NJ abgeschossen,dann von Olvenstedt in die Bebauung Diesdorf gestürzt, 5. Hali HX 335 158. Sqn. Absturz Diesdorfer Weg nach NJ-Beschiß 6. Lanc DS 777 44. Sqn. von NJ in Brand geschossen über MD aufgegeben und bei Sommersdorf, ca 40 km W MD abgestürzt. ein AG wurde in Westerhusen 1947 identifiziert und zum BWC umgebettet 3 POW 4 KIA ; 3 werden heute noch vermisst. Bei diesem Angriff auf MD sind natürlich weit mehr Bomber abgeschossen worden, die Absturzstellen stehen aber nicht mit MD in Verbindung.
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Klar Magado, es muss kein Angriff auf Magdeburg gewesen sein, bei der die Maschine abgeschossen wurde. Kann auch viel früher woanders angeschossen worden sein und ist dann an besagter Stelle herunter gekommen. Das Rätsel bleibt, wann dies geschah und warum dies nicht in der Presse stand. Es bleibt also weiterhin für mich spannend. MfG Wirbelwind
Ja wir wissen ja noch nicht obs in der Presse stand, muss in den Beständen erst noch danach gesucht werden. Zeitungen hat noch kaum jemand für diese Zeit durchforstet. Magado
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heute habe ich eine noch sehr rüstige Zeitzeugin gesprochen. Sie wurde 1925 geboren und hat ihr ganzes Leben in der Neuen Neustadt gewohnt, dort (in der Nicolaistraße) auch ihre Lehre absolviert. Später war sie in der Verwaltung des Poltewerkes dienstverpflichtet, wohnte aber weiterhin in der Neuen Neustadt. Von einem Flugzeugabsturz während des Krieges auf die Lübecker/Lüneburger Straße hat sie noch nie etwas gehört.
Allgemein zu Zeitungsberichten über Abstürze alliierter Flugzeuge:
Im Stadtarchiv Magdeburg ist bekanntlich die Magdeburgische Zeitung bis 31. August 1944 überliefert. Einer meiner Kollegen hat darin nach Mitteilungen zum Absturz eines Flugzeuges am 8. März 1944 bei Rothensee/Siedlung Schiffshebewerk sowie am 5. August 1944 bei dem Dorf Lostau gesucht, jeweils bis zum 19. März bzw. 14. August 1944. Informationen über die Abstürze in/bei Magdeburg konnte er darin nicht finden, sondern nur allgemeine Meldungen aus Berlin über abgeschossene Bomber und Jäger. Bürger, die abgestürzte Flugzeuge bzw. Teile davon fanden, hatten aufgefundene Papiere der Besatzungsmitglieder und andere Materialien sofort der nächsten Luftwaffendienststelle oder Polizeibehörde zu übergeben. Wer sich Beutestücke aneignete, wurde als "Volksschädling" schwer bestraft, so heißt es in den damaligen Zeitungsausgaben.
Mit freundlichen Grüßen Maren Ballerstedt
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Datum könnte der 21.01.44 sein. Die einzig in Frage kommende Maschine, die in die Bebauung stürzte dürfte in Zusammenhang mit Cracau oder Diesdorf gewesen sein. Lüneburger/Lübecker scheint sich nicht zu bestätigen.