Anfrage an User @grobstaub. Die von dir hier im Beitrag #4 eingestellten Bilder des Schwimmbads, zugeordnet von dir zum TÜP Alten Grabow, tauchen auch im Thema "Heeres- Versuchsanstalt Hillersleben" im Beitrag #6 auf. Was ist nun richtig?
Mein Großvater hat seine Erlebnisse in Altengrabow recht ausführlich beschrieben.
Einige Zeilen daraus stelle ich hier nachfolgend mal ein:
"Altengrabow (anno 1910–1914) „Na, Franz, wann macht’n ihr nach ‚Altendembo’?“ So begrüßten sich in Magdeburg die meisten Soldaten der verschiedenen Regimenter, wenn der schöne Sommer herannahte. „Altendembo“, so hieß der Truppen-Übungsplatz Altengrabow im Soldatenjargon. Wobei „Dembo“ „machteburgisch is“, und soviel wie „Tempo“ bedeuten soll. Also das schöne Altengrabow! Es lag etwa 40 Kilometer von Magdeburg entfernt und wir gingen jedes Jahr 14 Tage zum Scharfschießen und zum Bataillons-Exerzieren hin. Manchmal, wenn der Kommandeur schlechte Laune hatte, ließ er das Bataillon zu Fuß marschieren. Das war meist ganz angenehm. Tadellose Straßen, die Musik des Bataillons vorneweg oder in der Mitte zwischen zwei Kompanien – es war immer eine ganz hübsche Reise, die munter singend zurückgelegt wurde. Das Lager selbst war angelegt wie jeder andere Truppenübungsplatz der königlich-preußischen Armee, und wer den Plan der Saalburg studiert hat, der wird zugeben, dass schon die alten Römer ihre „Lager“ nach demselben System gebaut haben. Das Erste, was einem beim Herannahen an die Barackenstadt „angenehm“ ins Auge fiel, waren unzählige Soldatenkneipen aller Schattierungen, von denen jede ein bestimmtes Stammpublikum hatte. In der einen verkehrten nur Einjährige, in der anderen nur Leutnants, in der dritten nur Stabsoffiziere usw. Rückte man durch die „Porta dekumana“, so hieß das Haupttor ja wohl bei den alten Römern, in das Lager mit klingendem Spiel ein, dann nahm der Kommandeur auf dem nächsten freien Platz die Parade ab, die Fahnenkompanie brachte die Fahne auf die Kommandantur, die vorausgeschickten Quartiermacher verteilten die Mannschafts- und Offiziers-Baracken, und schon am anderen Morgen ging der Betrieb los. Das heißt: der Dienst. Der „Betrieb“, wie ich das Wort auffasse, setzte sofort am ersten Abend bzw. sofort nach der Ankunft im Lager ein."…
Seid ihr an noch mehr Bildern interessiert? Ich habe dort letztens wieder ne Erkundungstour durchgeführt und unter anderem reste einer KiTa sowie den Bereich des Friedhofes entdeckt. Dort ist sogar ein Schild aufgestellt mit dem Hinweis "Betreten verboten Grabstätte des Kriegsgefangenenlagers". Das Haus der Kommandantur am See soll laut Aussage zweier Pios, welche dort zu Abrissarbeiten tätig waren, noch stehen. Habt ihr Infos ob eine Suche lohnt. Der Platz hat ja 3 Seen (Teiche).
ZitatGepostet von grobstaub Seid ihr an noch mehr Bildern interessiert? Ich habe dort letztens wieder ne Erkundungstour durchgeführt und unter anderem reste einer KiTa sowie den Bereich des Friedhofes entdeckt. Dort ist sogar ein Schild aufgestellt mit dem Hinweis "Betreten verboten Grabstätte des Kriegsgefangenenlagers". Das Haus der Kommandantur am See soll laut Aussage zweier Pios, welche dort zu Abrissarbeiten tätig waren, noch stehen. Habt ihr Infos ob eine Suche lohnt. Der Platz hat ja 3 Seen (Teiche).
immer her mit allem was zum Thema passt
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
hallo in die Runde, mein Weg (nach Seelow) führte mich letztens auch nach Altengrabow. Dort gibt es eine Art Heimatstube zum Thema Truppenübungsplatz Altengrabow. Am Eingang steht eine Tel.Nr. unter der man den Besitzer erreicht. Pech für mich an dem Tag war er nicht im Ort. Leider waren 2 Stunden Wartezeit auf meinem Weg nicht drin. Aber ich habe seine Ruf Nr und die Heimatstube ist auf meiner Liste mit Besichtigungszielen nach meiner Rückkehr ganz weit oben. Ich bleibe dran. spusu
[ Editiert von Spurensucher MD am 05.07.13 14:12 ]