Ich bin mal schneller: AGM/B=Arbeitsgruppe des Ministers/ Bau bis 1988 eingenständige Diensteinheit EV= elektromagnetische Verträglichkeit Aus Abkürzungsverzeichnis der BStU
Linse
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Danke, das ging ja schnell. Wer hat denn für das MfS eigentlich gebaut? Bei der NVA gab es eine so genannte UKA (Unterkunftsabteilung), für MD im Diesdorfer Graseweg, die haben die Planung und Konstruktion ausgeführt. Bei der Bauausführung gab es wohl verschiedene Weg. Wenn ein externer Bauträger beauftragt wurde gab es eine so genannte LVO-Nummer (Landesverteidigungsobjekt). Die war wie ein Zauberwort und beseitigte oft Materialprobleme. Aber wie war das mit Bunkern, wie hier aus wiederverwendbaren Fertigteilen? Wer stellte die Dinger her? Wie wurden sie bei Wiederverwendung zwischengelagert??
Zuständig dafür war die HA (Hauptabteilung) 1, NVA und Grenztruppen, dort die Unterabteilung Militärbauwesen/Unterbringung (MBW/U)
"Mitte der siebziger Jahre wurde auf Beschluss des NVR in der DDR ein umfangreiches Bunkerbauprogramm ins Leben gerufen. Neben zivilen Firmen beteiligten sich daran auch Einheiten der NVA. Für das MfS galt es, die Menge der brisanten Informationen unter den Bedingungen vieler großflächiger Baustellen und dem unentbehrlichen Einsatz von Fachpersonal in den Ingenieur-Bauregimentern zu sichern. Dies geschah von 1975 bis 1981 sogar in einer eigenen Abt. MBW. Die Unterabteilung hatte ihren Sitzin Berlin-Köpenick."
Quelle: Stephan Wolf: Hauptabteilung I: NVA und Grenztruppen (Handbuch).Hg. BStU. Berlin 2005
Somit konnte das MfS auf die Ressourcen der NVA zurückgreifen. Zivile Firmen gab es zwar einige, doch man verzichtete wohl aus Geheimhaltungsgründen auf einen rege Beteiligung. Bei der Ausrüstung war das schon was anderes, da wurden verschiedene VEB der DDR benutzt, auch wenn die vermutlich nicht immer die Ahnung hatten, wofür die Technik denn gebraucht wurde. Wenn dann Zivilisten zum Einsatz kamen (z. B. bei der Installation vor Ort) waren die Leute im Vorfeld genaustens überprüft und für zuverlässig eingestuft. Hier wurde das Netz von IM (Informellen Mitarbeitern) und OiBe (Offiziere im Besonderen Einsatz) ausgiebig beschäftigt. Weiterhin beobachtete das MfS diese eingesetzten Kräften auch in der Folge. Wie das passierte kann man auf der Seite der BStU unter anderem zum Ausbau der Stasi-Zentrale in der Berliner Normannenstraße nachlesen. Diese Veröffentlichungen stützen sich nicht auf Aussagen von Mitgliedern der Bürgerrechtsbewegung sondern auf Akten der Stasi.
Linse
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Diese Veröffentlichung ist schon eine Fleißarbeit der beiden. Leider und das möge man ihnen nachsehen ist sie unvollständig. Das ist nicht schlimm wenn man diese Publikation als Grundstock für weitere Rescherschen. Für Magdeburg gibt es eine Doku-Tafel die einst, nach der Wende im Kroatenweg in einer Ausstellung stand. Ich hab sie seiner Zeit zwar gesehen aber schlecht fotografiert. Hier mal aus einer weiteren Veröffentlichung.
Ganz schlechte Qualität ich weiß aber für einen Überblick reicht es erst mal. Vielleicht hat jemand diese Tafel ja in besserer Qualität.
Beim Aufräumen fiel mir noch ein Artikel der Voschti vom 17.10.2023 in die Hände. Unter der Überschrift "Kännchen im Grünen" berichtet Herr Schweingel über die Wiederbelebung des Cafe im ehemaligen Fort 12.(Stadtpark) Lange Zeit betrieb der in MD bekannte Konditor Mund dieses Cafe. Er schreibt über die Zeit als er zum ersten Mal die Räume betrat: "In der Baracke standen ein großer Kartentisch und Telefone. Soweit ich weiß, sollte das Fort bei einer Mobilmachung als einer der Sammel- und Kommandopunkte gelten" Was das MfS tatsächlich in diesem Objekt vor hatte bleibt im dunkeln. Belegt ist jedoch das das MfS seit den 1980er Jahren über das Objekt verfügte.