Es gibt offenbar einen richtigen Artikel in der Volksstimme zu dem Thema (vermutlich in der Altmark-Ausgabe) der frei nur in Fragmenten zu lesen ist aber interessant klingt:
ARCHÄOLOGISCHE AUSGRABUNGSSTÄTTE Nach Flugzeugabsturz: Geheime Suche nach toten Soldaten in der Altmark Eine geheime archäologische Ausgrabungsstätte haben US-Militärs bei Salzwedel errichtet. Sie wollen Soldaten wiederfinden, die im Zweiten Weltkrieg bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Von Beate AchillesAktualisiert: 12.09.2023, 06:58 U.S. Marine Corps Staff Sergeant Matthew Sponagle (links) und U.S. Air Force MSgt Kevin Christensen bei den Ausgrabungen. Eimer für Eimer wird das Erdreich auf der Suche nach den gefallenen Kameraden abgetragen, der Inhalt gesiebt, ausgewaschen und durchsucht. Fotos: US-Marine-Corps/Jack A.E. Rigsby
Salzwedel - Es war im April 1944, als die deutsche Wehrmacht in der Nähe von Salzwedel ein Militärflugzeug der US-Armee abschoss. Unter dem Befehl von US Major General James Doolittle war es mit der Mission unterwegs gewesen, deutsche Flughäfen, Flugzeugfabriken und Flugzeuge zu zerstören, um so die deutsche Luftwaffe zu schwächen.....
In der AZ fand ich dann noch das hier: Zehnköpfige Bomberbesatzung vermisst – eine Suche in der Altmark Stand:25.08.2021, 10:35 Uhr Von: Holger Benecke Dr. Nicole Eilers, leitende Historikerin, leitet eine Suchgruppe des US-Verteidigungsministeriums, die derzeit in der Altmark nach vermissten Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg sucht. Gegenwärtig sind sie der Besatzung eines B-24-Bombers auf der Spur, die 1944 abgeschossen wurde. Die Amerikaner sind wieder da. Und suchen im Altmarkkreis erneut nach ihren vermissten Kriegstoten. Im Herbst 2018 buddelten Dr. Nicole Eilers und ihr Team bereits nach der vermissten Besatzung eines viermotorigen B-24-Bombers (wir berichteten). Nun sind sie einer weiteren Bomberbesatzung auf der Spur. Alle zehn Männer, die sich an Bord befanden und am 8. April 1944 von einem deutschen Jagdflieger abgeschossen wurden, gelten seitdem als vermisst – Missing in Action (MIA). Dr. Nicole Eilers ist leitende Historikerin beim Verteidigungsministerium der USA und gehört der Defense POW / MIA Accounting Agency (DPAA) an. Sie ist dort für Europa und den Mittelmeerraum zuständig. Seit Montag ist die Historikerin mit einem Team, zu dem ein Archäologe, zwei Historiker, ein Dolmetscher und ein Kampfmittelspezialist der amerikanischen Streitkräften sowie ein Sanitäter gehören, in der Altmark beim Graben. Erste Erfolge waren gestern bereits zu verzeichnen. Zeitzeugen hatten berichtet, dass der Bomber beim Aufschlag explodiert sei und das Loch mit den Trümmern und Toten zugeschoben wurde. An jenem Tag tobte über der Altmark eine Luftschlacht, bei der in nur 23 Minuten 17 viermotorige Bomber des Typs B-24 „Liberator“ (je zehn Mann Besatzung) sowie acht Begleitjäger der Typen P-51 Mustang“ und P-47 „Thunderbolt“ abgeschossen wurden. Zugleich mussten die Angreifer böse Verluste hinnehmen: 40 deutsche Jäger Messerschmitt Bf 109 und Focke Wulf Fw 190 wurden von den Amerikanern vom Himmel geholt. Deutscherseits fielen 32 Flugzeugführer, sieben wurden verwundet, nur einer kam mit leichten Verletzungen davon. Grundlage für die Suche der Amerikaner, die den Auftrag haben, die sterblichen Überreste ihrer Gefallenen zurück in die Heimat zu bringen, sind die sogenannten Missing Air Crew Reports (MACR). Das sind unmittelbar nach den Einsätzen von den zurückgekehrten Flugzeugbesatzungen geschriebene Meldungen über ihre abgeschossenen Kameraden. Diese sind teils sehr genau, nennen sogar kleine Dörfer namentlich, aber mitunter auch sehr vage wie „Raum Salzwedel“. In Europa gelten nach Angaben der DPAA, für die Dr. Eilers arbeitet, noch etwa 28 000 US-Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg als vermisst. Etwa 7000 bis 8000 davon könnten noch geborgen werden. Nun haben sie in der Altmark eine ganz bestimmte Bombercrew im Visier. Ob es diese ist, die sie gefunden haben, will und kann Dr. Eilers noch nicht sagen. „Erst müssen die abschließenden Untersuchungen gemacht werden“, sagte sie gegenüber der AZ am Grabungsort. Denn nun beginnt ein langwieriger Prozess: Gefundene Gebeine, Zähne, persönliche Utensilien werden zum Bestatter der Stationierungskräfte in Europa nach Landstuhl in Rheinland-Pfalz gebracht. Nach ersten Untersuchungen geht es von dort aus über die Ramstein-Airbase zu den Speziallaboren in die USA für nähere Untersuchungen. Das DPAA-Labor befindet sich auf Hawaii. Der Zahnstatus der Vermissten ist durch ihre seinerzeitige Musterung bekannt. Auch die Knochen der Oberkörper, da sich alle eingezogenen Soldaten einer Röntgenuntersuchung unterziehen mussten. Dadurch sind die Vermissten identifizierbar. Sind die sterblichen Überreste durch den Absturz zu stark zerschlagen worden, kann ein indirekter DNA-Abgleich mit noch lebenden Verwandten weiterhelfen. Fällt dieser positiv aus, können die Angehörigen die sterblichen Überreste ihrer bis dato vermissten Verwandten in den USA beisetzen.
Das ließ mich natürlich aufhorchen. Offensichtlich ist hier mehr!!
Und tatsächlich hier ist mehr. Die Verlustliste spricht für sich.
US-Verluste:
- 3 B-24 westlich Salzwedel - 2 B-24 südlich Uelzen - 1 B-24 im Raum Uelzen - 1 P-51 im Raum Salzwedel - 8 B-24 südwestlich Salzwedel - 1 P-51 im Raum Uelzen - 1 P-51 südwestlich Uelzen - 2 B-24 im Raum Salzwedel - 1 P-51 15 Kilometer westlich Wesendorf - 1 P-47 im Raum Salzwedel - 1 P-51 östlich Wesendorf - 1 P-51 7 Kilometer nordwestlich Salzwedel - 1 P-51 westlich Salzwedel - 1 P-51 5 Kilometer nordwestlich Klötze - 1 B-24 südwestlich Erpensen
Deutsche Verluste:
Sturmstaffel 1
- Friedrich Dammann nordwestlich Kästorf - Karl Rohde 6 Kilometer westlich Fallersleben - Walter Kukuk im Raum Breitenhees - Siegfried Müller in Salzwedel Bruch gemacht
Jagdgeschwader 1
- Anton-Rudolf Piffer 20 Kilometer westlich Salzwedel - Helmut Riehl 15 Kilometer westlich Salzwedel - Helmut Biederbick ??? - Johann Pomperger bei Stendal - Felix Karenits im Raum Schweimke - Heinz Eberl 17 Kilometer südwestlich Gardelegen - Georg Hutter westlich Salzwedel - Helmut Dippold westlich Salzwedel
Jagdgeschwader 11
- Karl-Friedrich Puschmann im Raum Sprakensehl - Markus Wuhrer vermisst in der Lüneburger Heide - Günther Will im Raum Uelzen - Josef Zwernemann bei Gardelegen am Fallschirm erschossen - Herbert Nast bei Lüder - Hans Heickel bei Ohrdorf - Rudolf Schmid bei Schmölau - Henri Tiedemann 3 Kilometer nordöstlich Unterlüß - Ortlieb Uher 11 Kilometer nordwestlich Wittingen - Gerhard Fiedler bei Kirchweyhe - Kilian ??? - Kurt Bosse ??? - Otto Gratzer ??? - Ewald Dornieden im Raum Salzwedel
Jagdgeschwader 27
- Erich Schreiber Flugplatz Wesendorf (bei Landung) - Hort Sauer bei Rustenbeck - Alfred Müller westlich Wesendorf - Rudolf Brehl nahe Salzwedel - Otto Monska bei Erpensen
Naja ich kenne zwar nicht den gesamten Artikel aber da es sich um eine Ausgrabung der US-Army handelt kann ich mir vorstellen das da irgendwo ein Zaun ist der das Gelände absperrt (wie bei normalen Ausgrabungen auch). Wenn dann noch jemand in einer anderen Sprache, möglicherweise in Uniform, keine Auskunft gibt sind die Grundvoraussetzungen gegeben etwas geheimes zu vermuten. Na und unsere Heimatzeitung springt da voll mit drauf.
Hallo, inwieweit die Amerikaner letztendlich Öffentlichkeit zulassen, wird sich zeigen. Bei Ausgrabungen stören neugierige Zuschauer unter Umständen. Das Sommerloch ist noch nicht ganz vorüber, daher braucht es schon etwas ,,Geheimnisumwobenes", um Aufmerksamkeit zu erzielen. Vielleicht schafft es ja die ,,Vosti" über die Ergebnisse der Ausgrabungen sachlich zu berichten. MfG Wirbelwind