Dieter Hölsken erwähnt in seinem Buch «V-Missiles of the Third Reich» dass nach den Bombardierungen der VW-Werke Fallersleben die V1-Produktion von Volkswagen ins VW-Werk «Elbe» in Schönebeck verlegt wurde. Diese Verlegung gemeinsam mit dem Produktionsaufbau von Fieseler im Werk «Cham» in Köslin erfolgte vor der endgültigen Verlegung der V1-Fertigung nach Nordhausen ins Mittelwerk.
Leider finde ich ausser dem keine Informationen zu einem Volkswagenwerk in Schönebeck. Falls also jemand hier etwas zur Klärung dieser Frage beitragen kann, schon mal danke.
Meine Fragestellung steht im Zusammenhang mit dem noch fehlenden Abschnitt hier.
Falls es interessiert: weitab von Magdeburg ist inzwischen etwas zur bemannten V1 entstanden.
Diese Frage nach VW-Werk Schönebeck wollte auch ich stellen, da ich davon noch nie etas gehört habe. Ich kenne nur Junkerswerk in Schönebeck und Sprengstoffwerk.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Es kann nur heißen, das die V-Waffenteile-Produktion von VW nach Schönebeck an der Elbe verlagert wurde. Da kommt dann nur Junkers in Betracht. Der Autor wird sich wohl "verdrückt ausgekehrt" haben Wie schon gesagt, VW gabs in Schönebeck nicht. Da könnte nur Das Bundesarchiv Freiburg auskunft geben im Bestand der Akten Rüstungsproduktion in Gau Magdeburg-Anhalt zum Junkeswerk Schönebeck.
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Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #6Es kann nur heißen, das die V-Waffenteile-Produktion von VW nach Schönebeck an der Elbe verlagert wurde. […]
Wahrscheinlich ist das so zu interpretieren.
In dem von mir verlinkten VW-Dokument heisst es auf Seite 113 […] Weitere Verlagerungsbetriebe entstanden in Dernau, Eschershausen und Schönebeck. […] Und auf der Karte auf Seite 126 ist Schönebeck ebenfalls vermerkt.
Wenn man Schönebeck heute in GE anschaut, ist tatsächlich nur das von dir markierte Junkers-Gelände als grösserer Industriekomplex erkennbar. Waren denn solche Verlagerungen in andere Betriebe üblich?
Verlagerungen hatte es überall gegeben. Auch Junkers in MD Neustadt verlagerte Teile ihrer Produktion in den Harz und Munitionswerk Polte in MD auch.... Das geschah in der Regel 1944 bis.... und hängt mit den flächendeckenden Luftangriffen zusammen... Ist aber auch Ausdruck des einsetzenden Chaos und der Hilflosigkeit.....
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Verlagerungen an sich ist schon klar. Mir ging es bei meiner Frage wie hervorgehoben um Verlagerungen quasi zur «Konkurrenz», also in diesem Fall von Volkswagen zu Junkers. Junkers war ja bestimmt auch noch genügend ausgelastet.
Ich denke mal so, dass damals schon zentralistische Weisungen eine Rolle spielten. Aber wie bereits gesagt, bisher war das hier noch kein Thema. Deshalb kann nur Akteneinsicht in Freiburg Gewissheit bringen. Alles andere bleibt "Spekulatius". Es kann natürlich auch sein, dass ein Teil der Betriebsunterlagen auch im LHA S-A liegt. Aber obs gerade diese sind? Könnte ja sein, das sich jemand aus dem Forum mit den Rüstungsproduktionen hier befassen möchte. Das währe eine Wahnsinnsaufgabe für Jahre...... Ich weis wovon ich schreibe, an meinen Themen forsche ich schon über 20 Jahre.....
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Wenn ich mich erinnere dann ist doch Junkers Schönebeck und Famo Schönebeck und die späteren Traktorenwerke Schönebeck alles das selbe, die Firma an der Röthe.
Die Fertigung von Famo Raupenschlepper, Traktoren und Halbkettenzugmaschinen ist Ende 1944 von Breslau in 150 Güterwagen nach Schönebeck verlegt worden und sollte dort Anfang 1945 beginnen.
Fertigung von Junkers Motoren und Famo Raupenschlepper in der selben Firma ab 1945 ? Weiss das jemand ?
Wenn wir also , so Helmut, davon ausgehen können das in Schönebeck/Elbe die Firma VW nicht produziert hat ist es möglich das es sich um ein anderes Schönebeck handelt. Wikipedia hat da verschiedene Möglichkeiten:
Die Großproduktion von Heizkörpern begann 1902 in Schönebeck im Werk der 1901 in Berlin gegründeten Nationalen Radiator Gesellschaft mbH (NARAG), einer Tochter des 1892 in den USA gegründeten Unternehmens American Radiator Company. Das Unternehmen produzierte Radiatoren (Heizungskessel), Küchenherde, Wasserkessel und Dampfkessel. Bald schon expandierte die NARAG erst nach Neuss und dann in Europa: 1905 England, 1910 Italien, 1912 Österreich. 1929 fusionierte die NARAG in den USA mit der 1899(1890 gegründeten Standard Sanitary Manufacturing Company. Die deutschen Töchter folgten diesem Weg und produzierten fortan ebenfalls neben der Heiztechnik auch Sanitärausrüstungen wie Badewannen und Badarmaturen. Im NS-Regime wurde auch die NARAG Teil der Kriegsmaschinerie, was im Betrieb eines Außenlagers des KZ Buchenwald vom 3. März bis zum 12. April 1945 gipfelte. Seit 1944 gehörte die NARAG zum Volkswagen-Konzern und beteiligte sich an der Produktion der "Wunderwaffe" V 1. Nach dem Krieg kam der Betrieb zunächst in treuhändische Verwaltung. In Westdeutschland entwickelte sich die Unternehmung Mitte der 1950er Jahre zur Ideal Standard GmbH weiter. Die Verwaltung fand 1956 ihren Sitz in Bonn. Heizkessel für die ganze DDR kamen aus Schönebeck, bis 1968 auch Radiatoren. Das Heizkesselwerk an der Paul-Straße war ein Vorzeigebetrieb der DDR, seit 1969 VEB, 2017 jedoch nur noch eine Ruine und in weiten Teilen abgerissen. Nach dem Ende der DDR setzte der Betrieb seine Arbeit als Gussheizkessel GmbH fort, ging 1994 jedoch in Insolvenz. Q:https://www.patifakte.de/artefakte_schoenebeck.htm