Auf der Stadtseite von Sbk fand ich dann noch das hier:
Vom 19. März 1943 bis zur Befreiung Schönebecks durch amerikanische Truppen am 11. April 1945 bestand das Konzentrationslager Julius oder Schönebeck I an der Barbyer Straße. Das Lager war ein Außenlager des KZ Buchenwald. Die etwa 1500 bis 1800 Häftlinge mussten im Junkers-Werk in der Rüstungsproduktion arbeiten. Unter anderem wurden hier die Federbeine für die Junkersflugzeuge gefertigt. Das Schicksal der letzten Häftlinge ist nicht vollständig geklärt. Vor dem Einmarsch der Amerikaner wurden am 11. April 1945 1536 Häftlinge auf einen Todesmarsch in das KZ Sachsenhausen und dann weiter nach Schwerin geschickt. Bei der Elbüberquerung bei Barby soll etwa 300 Häftlingen die Flucht gelungen sein. Nur noch 300 bis 400 Häftlinge wurden im Mueßer Holz nahe Schwerin durch US-Soldaten befreit. In Schönebeck gab es außerdem ein nur mehrere Wochen im Frühjahr 1945 bei der NARAG bestehendes Außenlager des KZ Buchenwald für 400 Häftlinge, die elektronische Bauteile für die V2-Waffen fertigen mussten.
Die Stadt Schönebeck wurde im Zweiten Weltkrieg von Kriegsschäden weitgehend verschont. Erst kurz vor dem Einmarsch amerikanischer Truppen im April 1945 wurde im Breitenweg ein Haus durch eine verirrte Artilleriegranate zerstört. Die Bogenbrücke über die Elbe wurde Ende April 1945 von deutschen Truppen gesprengt. Die Hallen der Junkerswerke überstanden den Krieg unversehrt; sie wurden gemäß dem Potsdamer Abkommen demontiert und gesprengt. Auf den Fundamenten dieser Hallen wurden in den 1960er Jahren die Hallen der IFA-Traktorenwerke neu errichtet.
Das Außenlager Julius und das Arbeitslager wurden nach 1945 unter der Bezeichnung „Lager Ost“ und „Lager West“ zur Aufnahme der Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Gebieten genutzt. Im Laufe der Jahre durchliefen etwa 35.000 Menschen das Lager. Es wird geschätzt, dass rund 17.000 von ihnen in der Region Schönebeck blieben.
Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #18So schließt sich doch noch der Kreis!!!!!
Scheint so ;0]. Danke für all die klärenden Hinweise.
Heizkesselbau macht Sinn, waren für die Hauptkomponenten der Fi 103 Kenntnisse in Blech- und Rohrverarbeitung Voraussetzung. Jedenfalls ist dieser Betrieb für eine Verlagerung logischer als Junkers, der bestimmt schon für Rüstungsproduktion auf Hochtouren lief.
In GE sind die Ruinen des Werks noch bis 2018 gut sichtbar. Und WP geht auch noch kurz auf NARAG in Schönebeck ein.