Während sich das vorgesagte auf Formationen mit B-17 Bombern der verschiedenen Ausführungen bezieht, zeigt der Bericht auch den Einsatz von Einheiten mit B-24 Bombern auf, allerdings lediglich für das Jahr 1945. Der Grund dafür wird nicht erwähnt Die B-24 erschien auf dem Europäischen Kriegsschauplatz später als die B-17, die Formationen mit B-24 Bombern erlitten höhere Verluste als die mit B-17. Insgesamt war die B-24 schwerer zu fliegen und der Pilot musste die Maschine schon bei der Bewegung eines Besatzungsmitgliedes in der Maschine nachtrimmen, wie aus Berichten zu entnehmen ist. In einer Formation war sie wesentlich schwieriger zu fliegen, so dass für diese Bomberverbände eine geänderte Formation verwendet wurde. Bild entfernt (keine Rechte) In der Formation wurde entweder die oberste oder unterste Flughöhe zur Seite verlagert. Bild entfernt (keine Rechte)
Abschließend noch die Reichweite der als Jagdschutz der 8th Air Force eingesetzten Jagdmaschinen: Bild entfernt (keine Rechte) Der frühe Jagdschutz erfolgt durch P-47 Thunderbolt Jäger, Belly-Tanks sind unter der Maschinen angebrachte Abwurftanks für Treibstoff, Wing Tanks sind an den Flügeln angebracht. Man sieht dass die P-51 Mustang und die P-38 Lightning über eine größere Reichweite auch ohne Zusatztanks verfügten. Hier mal die Arten an Abwurftanks für eine P-47: Bild entfernt (keine Rechte)
Hier mal zwei Beispiele der psychologischen Kriegsführung. Die Demoralisierung der Bevölkerung sollte durch Heimaturlauber bis an die Front getragen werden. Wohl eher mit mäßigem Erfolg.
1943 hättes doch schon jedem klar sein können, wo das hinführt. Es nussten erst noch weitere zwei Jahre des Sterbens vergehen. Da klang von deutscher Seite das Lied: "Wir werden weiter marschieren, bis alles in Scherben fällt..." Und so ging das Dritte Reich unter!!!! Den Rest der Strofe sang dann niemand mehr..... Und dennoch gibt es sie wieder, die nichts aus der Geschichte gelernt haben.......
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Ich möchte zu den RAF-Angriffen noch eine kleine Erläuterung geben. Es handelt sich um die Leuchtmarkierungen, die bei jedem Angriff gesetzt wurden.
Am bekanntesten waren die sogenannten Christbäume. Bei ihnen handelte es sich um an Fallschirmen niedergehende gebündelte Leuchtbomben, die mit grellweißem Licht abbrannten. Ihre Hauptaufgabe war die Zielfeldmarkierung und -beleuchtung, um den Bomberpiloten einen gezielten Abwurf auf die befohlenen Objekte zu ermöglichen. Als sogenannte „Sky-Marker“ bildeten sie eine Orientierung für die den Markierern nachfolgenden Angriffswellen. In Kombination mit farbigen Leuchtbomben konnten auch mehrere Zielgebiete bei Großangriffen unterschieden werden.
Die nachfolgend benutzten Farben sind beispielhaft genannt. Sie sind dem Angriffsbefehl auf die Stadt Braunschweig am 15. 10. 1944 entnommen.
Allgemein wurden Zusammenstellungen aus den Farben rot, weiß, gelb und grün in unterschiedlicher Kombination verwendet. Damit sollten Nachahmungen zur Fehlorientierung (Scheinanlagen) verhindert werden.
Die zweite Markierungsaufgabe für die Mosquitomarkierer war die sogenannte Zielmarkierung. Zur befohlenen Angriffszeit -10 (d.h. 10 Minuten vor Angriffsbeginn) erfolgte die sogenannte Blindmarkierung. Dazu wurden grüne Zielmarkierer in die Mitte des Ziels geworfen. Sie wurden um die Angriffszeit -5 erneuert.
Anschließend folgten drei Wellen von Leuchtbombenwerfern um Angriffszeit -9, -7 und -5. Sie warfen über dem Markierungspunkt rote Zielmarkierer ab. Die Bomberpiloten hatten die Anweisung, dass die mittlere Bombe ihres Reihenwurfes in das Zentrum des markierten Ziels trifft.
Falls es bei Angriffszeit -2 nicht möglich war, den festgelegten Markierungspunkt zu erreichen, wurde den Markierern vom Controler aus dem Master-Bomber befohlen, grüne Zielmarkierer auf festgelegte Alternativziele zu setzen, auf die von den Angriffsverbänden ohne Verzögerung ausgelöst wurde. Operativ waren für den Alternativplan abweichende Anweisungen durch den Controler möglich.
Die Zielmarkiererbomben (sogenannte Target- oder Ground-Marker) wurden in Bündeln zu 60 Stück abgeworfen und zündeten erst in geringerer Höhe über dem Boden. Dort bildeten sie für ca. 3 Minuten einen hellen Leuchtfleck von etwa 100 m Durchmesser, der auch durch Wolkenschichten oder Rauch noch gut zu erkennen war. Zur Verlängerung der Leuchtzeit wurden oft gemeinsam mit den normalen Zielmarkierungsbomben solche mit Zeit- oder Verzögerungszünder abgeworfen.
P.S. Die genannte Blindmarkierung diente dem Masterbomber zur Kontrolle, ob das richtige Ziel markiert wurde. War das nicht der Fall, wurde von ihm sofort veranlasst, dass die fehlerhafte Markierung durch eine daneben gesetzte andersfarbige Markierung für ungültig erklärt wurde.
Der Vollständigkeit halber will ich ein Bild einstellen, das realitätsnah die "Schönheit" des Nachthimmels bei einem Luftangriff wiedergibt. Die farbigen "Christbäume" sind Markierungen unterschiedlicher Zielgebiete (Sky-Marker) und keine Zielmarkierungen (Target-Marker). So schön in Ruhe betrachten konnten die Teilnehmer den "Schönheitswettbewerb" natürlich nicht. Ihnen gellten die Sirenentöne, Hupen und Klingeln der Feuerwehr, brummendes Tönen der Flugzeuge, Abschussgeräusche der verschiedenen Flak, Bombendetonationen und das Schreien der Menschen in den Ohren. Gestank der Sprengstoff- und Brandrauchwolken drang in ihre Nasen. Der Mund trocknete aus, die Augen tränten. Für sie war es das Inferno.
Zum Bild (Quelle: Zaloga, Steven; Defense of the Third Reich 1941-1945): LEITTURM I, 1. FLAK-DIVISION, BERLIN Die Feuerleittürme der Berliner Flakbunker haben nicht so viel Aufmerksamkeit erregt wie die größeren Geschütztürme. Der erste von ihnen war der Leitturm I, der im Tiergarten errichtet wurde. Er trug den Codenamen "Bär A" und diente in erster Linie der Feuerleitung für den Geschützturm I. Auf dem Dach befand sich ein Überwachungsradar FuSE 65 Würzburg-Riese, sowie ein kleineres Feuerleitradar FuMG 39T und ein Kommandogerät 40 Geschützführer. Die "Spatzennester" in den Kontrolltürmen sollten eigentlich mit der 50-mm-Maschinenflak 41 bewaffnet werden, doch als diese nicht in Serie ging, erhielten die Türme den 20-mm-Flakvierling 38. Die Zoo-Bunker-Türme waren dunkelgrün gestrichen, aber andere Flaktürme scheinen in dunkelgrau gestrichen worden zu sein. Dieser L-Turm diente während des Krieges als Gefechtsstand der 1. Flak-Division. Die Berliner Turmgeschütze wurden von der schweren Flak-Abteilung 123 (T), Flak-Regiment 172, unter Oberstleutnant Karl Hoffmann bemannt. Während der endgültigen Belagerung Berlins im Mai 1945 waren die Zootürme Schauplatz erheblicher Kämpfe mit der Roten Armee, und fast 30.000 Zivilisten fanden in beiden Türmen Schutz. Der Leitturm I kapitulierte am 2. Mai 1945 um 0500 Uhr und wurde am 28. Juni 1947 von britischen Ingenieuren gesprengt. Er ist heute Standort der Vogelschutzinsel im Berliner Tiergarten.
Hallo, nur für die sachliche Richtigkeit. Die Codebezeichnung "Bär-A" war die Bezeichnung für die Funkmeßstellung I.Ordnung in Blumberg, östlich von Berlin. Die Hauptaufgabe der Leittürme war die Feuerleitung der Flak-Türme. Durch die Pulver-Rauchfahnen und die Umstände des Gefechtes konnte keine konzentrierte Führung des Kampfes sichergestellt werden, deshalb wurden die optischen und funktechnischen Elemente ausgelagert. Der ZOO-Turm war der Gefechtsstand der 1. Flak-Div. dort liefen alle Messwerten auf, z.B. die Signale aus Tremmen, Horstfelde und Weesow. In Echtzeit wurden die Bilder der Messgeräte mit dem System "Landbriefträger" übertragen. Gruß DFaB
Ein guter Falk, ein treuer Hund, ein edles Pferd sind mehr als tausend Taler wert !
Danke für die Ergänzung. Ich hatte nur diese einzige Quelle und mir ging es vordergründig um das Bild. Die Erläuterung war meinerseits nur Beiwerk, welches ich zumindest für interessant halte. Eine Übertragung auf Magdeburger Verhältnisse ist ja ohnehin nicht möglich. Nochmals besten Dank an DFaB. Hugo
Das ist mir neu! Nach meinem Wissen gab es lediglich 8 Flaktürme im Großdeutschen Reich: Berlin 3, Hamburg 2 (geplant waren 3) und Wien 3. Flaktürme existierten immer als "Pärchen". Dem größeren G-Turm (Gefechts- oder Geschützturm) und dem kleineren L-Turm (Leitturm). Alle anderen im Volksmund als Flaktürme bezeichnete Anlagen waren Solitäreinrichtungen (nur Geschützturm) und vorschriftswidrig dadurch entstanden, dass man auf Hochbunker Flakgeschütze gesetzt hatte.