Ein weiteres Objekt befindet sich nordöstlich in der nähe der alten Poliklinik eindeutig aus dem zweiten Weltkrieg, da auf den Typenschildern der Überdruckventile die Jahreszahl 1940 steht.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
und hier noch ein Werkluftschutzobjekt unter dem A.W. Mackensen Werk in Rothensee / Saalestr...das Objekt befindet sich genau hinter der Mauer an der Kreuzung Saalestr. / Klosterkamp.
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Luftschutztürme der Bauart Winkel waren nach ihrem Konstrukteur Leo Winkel aus Duisburg benannt. Sie wurden meist unter den Kennummern RL 3-40/1 und RL 3-40/5 geführt. Errichtet wurden sie ab 1936 bis zum Ende der Baumaßnahmen der so genannten "1.Welle" des "Sofortprogrammes" zum Bau bombensicherer Luftschutzanlagen im Jahr 1941. Vornehmlich wurden sie im Zuge des Werkluftschutzes und von der Reichsbahn auf den Standorten der Reichsbahnausbesserungswerke (RAW's) errichtet. Die offizielle Bezeichnung lautet Luftschutzturm Bauart Winkel, benannt nach dem Konstrukteur Ludwig „Leo“ Winkel. Konstruktionen von Leo Winkel Der gebürtige Kölner, Jahrgang 1885, hatte nach einer Ausbildung zum Baumeister und einem Architekturstudium zunächst bei der Thyssen AG eine Karriere begonnen. 1936 gründete er eine Firma zum Bau von Luftschutztürmen. Für die Türme meldete er zwei Patente (1934 und die verbesserte Version 1938) an. Bis Kriegsende wurden in Deutschland und Österreich rund 200 Luftschutztürme Bauart Winkel errichtet, von denen die meisten inzwischen nicht mehr existieren. Üblicherweise wurden sie nicht von der Firma Winkel & Co., Duisburg realisiert, die im Wesentlichen als Planungs- und Konstruktionsbüro fungierte. Die Ausführung oblag Bauunternehmen, die die Türme in Lizenz errichteten. Winkel & Co. vergab Lizenzen an 12 Unternehmen. Unterschiedlichen Quellen zufolge gab es 4 oder 5 verschiedene Typen, die sich in Ausführung, Größe und dadurch auch im Fassungsvermögen unterschieden. Das liegt daran, dass sowohl von Winkel, als auch seitens der mit dem Luftschutz befassten Behörden eine entsprechende, begrenzte Variation vorgesehen war. Gemäß vorläufiger Vertriebsgenehmigung von 1936 waren Bauwerke mit 400, 315, 247 oder 168 Schutzplätze vorgesehen. Diese basierten auf dem Patent Nr. 568344 vom 18. September 1934 beim Reichspatentamt, das für einen Turm mit 7 oberirdischen und zwei unterirdischen Stockwerken und Raum für 200 Personen erteilt wurde. Daraus ergab sich folgende Typisierung: TYP 1 für 400 Personen TYP 2 für 315 Personen TYP 3 für 247 Personen TYP 4 für 168 Personen mit 5 Geschossen Der anfängliche Kostenvorteil (Errichtungskosten in Reichsmark pro Schutzplatz) gegenüber unterirdischen Bauwerken war aber auf Dauer nicht ausreichend. Vor allem die Eisenarmierung der Bewandung wurde angesichts des ungeheuren Stahl- und Eisenbedarfs der auf Rekordaufrüstung ausgerichteten Wirtschaft zum Kritikpunkt. Die Konsequenz war eine überarbeitete Version des Luftschutzturms, der am 22. Februar 1938 unter der Patentnummer 702711 zugelassen wurde. Um die Baukosten zu reduzieren sah er keine unterirdischen Stockwerke mehr vor. Die Bewandung wurde völlig neu konzipiert. Als Ausgleich für die entfallene Eisenarmierung wurden die Wanddicken deutlich vergrößert. Lediglich die Decken waren in Stahlbeton ausgeführt. Diese Version wurde z.B. von der Firma Franz Brüggemann in fünf Varianten angeboten: Turm 1 für 500 Personen Turm 2 für 391 Personen Turm 3 für 305 Personen Turm 4 für 220 Personen Turm 5 für 164 Personen Um „schnellste Füllung“ (Originalwerbung Fa. Winkel) zu erreichen, haben Winkeltürme üblicherweise zwei Eingänge auf unterschiedlicher Höhe an gegenüberliegenden Seiten. Die oberen Eingänge wurden meist über Holztreppen erreicht. Viele erhielten zusätzlich festmontierte Leitern aus Stahl, die im Falle eines Treffers der Holztreppe den Ausstieg aus der oberen Türe sicherstellen sollten. Die oft sehr schlanken eisenarmierten Typen erhielten in vielen Fällen ein „Treppenhaus“ in der Bauwerksmitte, das aus fast leiterartigen, steilen Holztreppen bestand. Für die späteren Typen propagierte Winkel versetzte Halbgeschosse sowie Sitztreppen. Der Feuerbacher Winkelturm wurde mit solchen Sitztreppen ausgeführt. Es handelt sich letztlich um eine Art Wendeltreppe, einer mittelalterlichen Reitertreppe nicht unähnlich, die sich im Turm nach oben windet, und auf der quer zur Treppe Holzbänke angebracht werden konnten. Zum Teil gab es aber auch nur Stehplätze. Allen Winkeltürmen gemein ist die Anordnung der Treppenkonstruktion um einen in der Bauwerksmitte senkrecht angeordneten Versorgungsstrang, der mindestens die Belüftung und Elektrik enthielt, z.T. auch eine Abwasserleitung. Für die Belüftung gab es in der Bunkerwand verschließbare Öffnungen, die einen natürlichen Durchzug schafften. Waren sie geschlossen, musste über einen Kompressor im obersten Stockwerk des Turms die Belüftung mit Muskelkraft – in manchen Fällen mit Elektromotor – sichergestellt werden. Die Filteranlagen waren direkt über dem Kompressorraum in die Turmspitze eingebaut. In den frühen Typen war die Technik in den untersten Geschossen untergebracht.
In dem Text steht was von RAW_Gelände...ich hatte mir gerade gestern erst die Frage gestellt ob es im RAW-Magdeburg Luftschutz gab. Müsste eigentlich auf Jeden Fall welchen gegeben haben...
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Hallo MilitariaMD, hast du genauere Kenntnis, wo exakt die Winkelbunker bei Krupp MD standen? Es währe toll, wenn wir sie in einem Lageplan oder Luftbild kenntlich machen könnten. Gruß MAGADO-2
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Ich habe mal auf den Luftbildern nach den Winkeltürmen bei Krupp gesucht und wurde an hand dere spitzen Schlagschatten auf zwei verschiedenen Bildern fündig. Es waren demnach nicht fünf, sondern sechs. Die gleiche Tatsache, wie in der Brabag. Da waren es auch mehr als in der Literatur angegeben.
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hier mal ein Treffenachweis der USAF vom 7. Oktober 1944 . Die ungefüllten Kreise sind offensichtlich Winkeltürme. Nach Aussage "Ehemaliger" stand der letzte Turm noch in den frühen 1980er Jahren mit deutlich sichtbaren Beschädigungen. Auf der obigen Karte ist es der der am weitesten am oberen Bildrand ist. Der mit dem schwarzen Kreis(Treffer).