Auszug aus einem Volksstimmeinterview vom 26.01.2021
Oberst Halvor Adrian beendet seine Amtszeit als Kommandeur des Landeskommandos. Im Interview zieht er eine Bilanz seiner Arbeit. Von Matthias Fricke 26.01.2021
Volksstimme: Warum verlassen Sie Magdeburg? Halvor Adrian: Ich habe mich aus persönlichen Gründen an die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg versetzen lassen. Die Entscheidung, Magdeburg zu verlassen, ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Am 28. Januar werde ich das Landeskommando, meinem Nachfolger Oberst Bernd Albers (57), übergeben. Er ist Angehöriger der Luftwaffe und kommt direkt aus dem Nato-Hauptquartier in Belgien.......
Von dem Corona-Einsatz abgesehen. Wie hat sich die Bundeswehr in den letzten viereinhalb Jahren aus Ihrer Sicht im Land verändert? Wir sind erfreulicherweise wieder mehr Soldaten und Zivilangestellte in Sachsen-Anhalt geworden. Die Bundeswehr hatte in den Jahren 2011/2012 Beschlüsse gefasst, die zu Reduzierungen des Personals geführt haben. Wir hatten deshalb damals das militärische Personal von etwa 5500 auf 4400 heruntergefahren. Diese Reduzierungen sind aufgrund von neuen Struktur-Entscheidungen im Wesentlichen aber wieder aufgehoben oder sogar noch ein Stück weiter umgekehrt worden. Seit 2016 haben wir also wieder einen Aufwuchs von insgesamt 1150 Dienstposten und sind jetzt auf einem Stand über dem von 2011. Das sind Verstärkungen, die sich insbesondere an den Standorten Havelberg, Burg, Weißenfels und im Gefechtsübungszentrum in der Altmark bemerkbar machen. Dadurch sind wir als Arbeitgeber präsenter geworden. Wir liegen mit einem Soldaten auf 400 Einwohner in der Stationierung über dem Bundesschnitt.