ich habe mit Interesse den Beitrag über den Abschuss/Absturz eines amerikanischen Bombers bei Niederndodeleben gelesen. Ich stamme ursprünglich aus Hohendodeleben und kann mich an Erzählungen von Erwachsenen aus meinen Kindertagen ( Geburtsjahr 1953 )erinnern in denen von einem abgeschossenen amerikanischen Flieger die Rede war der in Hohendodeleben beigesetzt worden ist. Es war damals von schwesten Verletzungen wie offene Knochenbrüche an den Beinen die Rede. Es wurde vermutet, dass sich der Fallschirm nicht oder nicht komplett geöffnet hat.
Ich habe gestern meine Mutter dazu befragt. Sie kann sich daran erinnern, dass dieser tote Flieger auf einem Leiterwagen aus der Feldmark Richtung Niederndodeleben/Klein - Rodensleben in das Dorf gebracht und auf dem Friedhof beigesetzt wurde. Nach dem Einmarsch der Amerikaner wurde der Leichnahm exumiert und abtransportiert. An weitere Einzelheiten kann sie sich nicht erinnern.
Auf dem Friedhof existiert heute noch ein Grab für 6 Italiener, die zum Kriegsende in der Nähe des Ortes durch Kampfhandlungen bzw. Bordwaffenbeschuß ums Leben kamen.
Meine Mutter hat mir schon früher über den Einmarsch der Amerikaner ins Dorf erzählt. Ich habe davon nicht viel behalten, nur war immer von einer Geschützstellung Hohendodeleben hinter unserem Haus die Rede aus der Magdeburg beschossen wurde. Damit müsste auch die entsprechende Karte in Ihren Publikationen ggf. ergänzt werden. Gestern hat sie diesen Sachverhalt nochmals bestätigt. Sie sprach von schweren Geschützen auf dem Acker von Bauer Lampe. Ich kenne diese Stelle in der Feldmark nähe Nordstraße von dort aus liegt die Stadt wie auf dem Präsentierteller vor dem Betrachter.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
MfG Ich hoffe
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Möglich, dass die Batterie geteilt zum 16./17.4.45 östlich vorgezogen wurde. Vom 13.4.45 an lag sie nördlich auf dem Acker neben der Nordstraße. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Nachdem Hohendodeleben durch die Amerikaner befreit wurde, begaben sich die Amerika auf die Durchsuchung sämtlicher Örtlichkeiten. In Einem Lager, vermutlich fester Scheune stießen sie auf einen Warenbestand an Kleidungstücken. Die Ortskommandantur mit Sitz in Wanzleben beauftragte den Ortsbürgermeister A. Eigenwillig diesen an die Flüchtlinge und notleidende Bevölkerung gegen Endgeld zu veräußern. Da es dem geltenden Kriegsrecht den Allierten zustand zu koffeszieren, mußte der Ortsbürgermeister den Betrag des Verkaufserlöses bei der Kommandantur der 30th Inf. in Wanzleben anschließend einzahlen, was auch am 29. Mai 1945 geschah. Über diese Ereignisse geben die Papiere der Entschädigungsforderung des Magdeburger Textilkaufhauses Steigerwald & Kaiser aus dem Jahr 1947 Aufschluß, welche Ihr im Anschluß selber lesen könnt.
Gesucht und doch gefunden...... ein kleiner Lückenschluß zum Ende des Krieges , was in keinem Geschichtsbuch auftaucht.....
Als die Ereignisse der Ersatzanspruchsforderung der Firma Steigerwald in und um Magdeburg die "Runde machte" , erkannte auch die Firma Wandert - Textilkaufhaus aus der Halberstädter Straße in Magdeburg ihre Chance. Ihr war es unter der amerikanischen Besatzung genauso ergangen, mit dem Unterschied das der Geschäftsführer persönlich bei einer Inspektion seiner ausgelagerten Warenbestände im April 1945 durch den Ortskommandanten in Domersleben persönlich zum Verkauf der Waren an Nichtortsanlässige aufgefordert wurde und der Erlös ebenfalls konfisziert wurde.
Hier nun die Dokumente zu den Ereignissen in Domersleben:
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Alle Dokumente aus dem US-Nationalarchiv Washington, verschiedene Dokumente
Sehr interessante Dokumente. Vielen Dank für`s einstellen. Im Nationalarchiv liegt noch etliches mehr, das Problem ist nach meiner Erfahrung mehr welche Suchkriterien man angibt. Teilweise kommen Antworten die rein gar nichts mit der Eingabe zu tun haben.
Heute vor Ort in Hohendodeleben, Die drei Ortschronistinnen und der Ortsbürgermeister gaben mir die Möglichkeit das einzige Dokument zu scannen. ZZ werden organisiert, damit ich Interviews machen kann. Für Niederndodeleben liegt bereits ein Termin für eine Zeitzeugenbefragung an.Bild entfernt (keine Rechte)
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Was die Angelegenheit mit den Sachen, welche an die Flüchtlingsfamilien bzw. Flüchtlinge allgemein verkauft worden sind aus Weisung des damaligern US-Kommandanten werte ich als positiv. Ob nun aber dem ehemaligen Besitzer dieser Waren ein Recht auf Entschädigung zu steht möchte ich bezweifeln, zumal er ja selber wie er sagt die sowjetische Besatzungszone vor Einzug der neuen Besatzungsmacht fluchtartig verlassen hat. Ansonsten bin ich gespannt auf die Fortsetzung der Zeugenaussagen. Langsam kommt Bewegung in die Thematik zu Hohendodeleben. Gruß Teddy