Luftwaffe/Fiegerausbildung/Einsatzstaffeln Flugplatz Ost und Flugplatz Süd [[File:f16t139p354n2.jpg|none|fullsize]] 1 = Wirtschaftsgebäude 2 = Verwaltung 3 = Exerzierhalle Pfeil zeigt den Weg zum Flugfeld
[ Editiert von Administrator hadischa am 27.03.12 17:50 ]
hadischa
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Im Jahr 1928 wurde hier weit ab der traditionellen Wohnlagen der Stadt ein Flughafen für die Luftpost errichtet. Bald erfolgte eine militärische Nutzung des Flugplatzes. 1930 entstand dann die eigentliche Siedlung Friedensweiler als Teil des Fliegerhorstes. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde hier das Fliegerausbildungs-Regiment Nr. 21 stationiert. Nördlich der Berliner Chaussee befanden sich die Kasernen, südlich und somit außerhalb des heutigen Friedensweiler das Flugfeld, die Hangars und die Flugleitstelle.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Flugplatz nicht mehr genutzt. Später entstand auf Teilen des Rollfelds eine Schweinemastanlage.
Flieger-Ausbildungs-Regiment 21 Flieger-Regiment 21 Das Regiment wurde am 1. April 1939 in Magdeburg aufgestellt. Das Regiment lag im Herbst 1940 im Standort Deblin-Irena. Im November 1941 wurde das Regiment in Flieger-Regiment 21 umbenannt. 1941 wurde es nach Reims in Frankreich verlegt. Im Dezember 1942 wurde es aufgelöst und zur Aufstellung der 6. Luftwaffen-Feld-Division verwandt.
Die Flieger-Ausbildungs-Regimenter waren die erste Station eines Soldaten, der in der Luftwaffe war. Hier wurden die Soldaten wie folgt ausgebildet: - Grundausbildung bzw. infanteristische-Gundausbildung - Sichtung der Soldaten für die weitere Verwendung - Sicherungsaufgaben am Standort
Diese Ausbildung unterschied sich nur in soweit von der Infanterie des Heeres, daß im Ausbildungs-Bataillon schon für die zum Regiment gehörende Flugzeug-Führer-Schule gesiebt wurde. (technisches Verständnis usw. ) Die Ausbildung erfolgte im Ausbildungsbataillon des Regiments. [[File:f16t139p360n2.jpg|none|fullsize]]
[ Editiert von Administrator hadischa am 27.03.12 20:29 ]
hadischa
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Zum Feldflugplatz Magdeburg-Rothensee gibt es scheinbar nur wenige Informationen. Bei Zapf steht dazu:
Koordinaten: 52° 12' 10'' N / 11° 41' 35'' O
Lage: 8 km NNO des Magdeburger Doms auf der Halbinsel zwischen Elb-Abstiegskanal und der Elbe, in Verlängerung des August-Bebel-Damms nahe am Abstiegskanal gelegen
Die Karte "Bodenorganisation im Reichsgebiet, Stand 01.01.1945" gibt eine Platzgröße von 695 x 650 m und eine Rollfeldgröße von 650 x 200 m an. Das Rollfeld erstreckt sich in N-S-Richtung. Am Südende des Flugplatzes gab es auf der "Barleber Wiese" eine auf 2 bis 2,5 m hohen Betonpfeilern stehende größere Baracke.
Zum Feldflugplatz Magdeburg-Rothensee gibt es scheinbar nur wenige Informationen. Bei Zapf steht dazu:
Koordinaten: 52° 12' 10'' N / 11° 41' 35'' O
Lage: 8 km NNO des Magdeburger Doms auf der Halbinsel zwischen Elb-Abstiegskanal und der Elbe, in Verlängerung des August-Bebel-Damms nahe am Abstiegskanal gelegen
Die Karte "Bodenorganisation im Reichsgebiet, Stand 01.01.1945" gibt eine Platzgröße von 695 x 650 m und eine Rollfeldgröße von 650 x 200 m an. Das Rollfeld erstreckt sich in N-S-Richtung. Am Südende des Flugplatzes gab es auf der "Barleber Wiese" eine auf 2 bis 2,5 m hohen Betonpfeilern stehende größere Baracke.
In der alliierten Airfield Schedule taucht der Platz nicht auf (nicht bedrohlich bzw. übersehen worden?)
Nutzung:
- bereits seit 1934 soll dort im Sommer Flugausbildung betrieben worden sein
- die Schule/Fliegerausbildungsregiment 21 (auch Fluganwärterregiment 21) MD Ost benutzte den Platz vom 01.04.1939 bis zum 31.12.1942 als Arbeitsplatz
- es sollen dort auch Me-109-Jagdflugzeuge gesehen worden sein, was darauf hin deutet, dass auch die Jagdfliegerschule 2 (MD Ost) den Platz als Arbeitsplatz nutzte
- nach dem Krieg soll die GST noch in den 60er-Jahren dort Segelflugausbildung durchgeführt haben
- die Baracke und die Betonpfeiler wurden abgerissen
- heute dient das Rollfeld noch als Sommerweide (falls kein Hochwasser ist!)
Am 25. April fand im Rathaus Magdeburg die Gründungsversammlung statt. Das Rollfeld des Flughafens hatte die Abmessungen 1.578 mal 900 Meter. Die größte Ausdehnung war in ostwestlicher Richtung. Auf dem gesamten Flugfeld hatte man Gras und Klee ausgesät, eine betonierte Rollbahn brauchte man damals noch nicht. Im Mittelpunkt des Rollfeldes befand sich ein deutlich sichtbares Landekreuz. (Quelle: Chronik der Gemeinde Biederitz)
Geöffnet wurde der neue Platz als Flugplatz Magdeburg-Ost am 25. Mai 1929 mit drei Strecken: Berlin - Magdeburg - Köln Bremen - Hannover - Magdeburg - Berlin und Hamburg - Magdeburg - Leipzig - München. Der Flugplatz hatte ein Verwaltungsgebäude mit Räumen für die Flughafengesellschaft, die Flugleitung der Deutschen Lufthansa, die Wetterwarte, Hilfsfunkstelle, die Post-, Zoll- und Passagierabfertigung sowie ein Restaurant, Polizeiwache und Unfallshilfsstelle. Ein besonderes Ereignis in dieser Zeit (7. Juni 1931) war die Landung des Luftschiffes "Graf Zeppelin", das sich auf einer Mitteldeutschlandfahrt befand. Dann kam auch das Aus für diesen Platz im Osten der Stadt. Zunächst ersetzte Bedarfsflugverkehr den Linienflugverkehr, bis im Jahre 1934 die Elbe-Metropole total vom deutschen Liniennetz abgeschnitten war. Dann zog das Reichsluftfahrtministerium auch noch die Genehmigung für den Betrieb des Flugplatzes zurück und übergab ihn kurz danach der militärischen Nutzung.
Etwa 30m süd-südöstlich befindet sich ein Eingang zu dem einzigen noch vorhandenen ebenerdigen Munitionsbunker mit einer Fläche von 10x10m und einer Raumhöhe von 3m. Weitere 30m südlich des Bunkers befand sich im 2. Weltkrieg eine Flak-Stellung. Entlang des Weges in nördlicher Richtung (paralell des Deiches) gab es einige Sonderbauwerke (Bunker), deren Zugänge allerdings verschüttet sind.
Die Landung von LZ 127 Graf Zeppelin auf dem Magdeburger Flugplatz Ost an der Berliner Chausee zeigt diese Aufname des Fotografen W. Kretschmer. Am 7. Juni 1931 ging das bekannte Luftschiff unter großer Anteilnahme der Bevölkerung hier zur Landung.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Der Flughafen Magdeburg-Ost ( Stadtchronik Biederitz )
Dr. Richard Borns :
Obwohl der Flughafen Ost an der Berliner Chaussee zu Magdeburg gehörte, hat er doch einen nicht unwesentlichen Einfluß auf die Entwicklung von Heyrothsberge genommen, darum soll auch über ihn berichtet werden. Am 25. April fand im Rathaus Magdeburg die Gründungsversammlung statt. Das Rollfeld des Flughafens hatte die Abmessungen 1.578 mal 900 Meter. Die größte Ausdehnung war in ostwestlicher Richtung. Auf dem gesamten Flugfeld hatte man Gras und Klee ausgesät, eine betonierte Rollbahn brauchte man damals noch nicht. Im Mittelpunkt des Rollfeldes befand sich ein deutlich sichtbares Landekreuz. Im Jahre 1930/31 verfügte der junge Flughafen über folgende wesentliche Gebäude:
- Verwaltungsgebäude (520 m2) mit Geschäftsräumen der Fluggesellschaften, der Luftpolizei, Räume für den Wetterdienst, Geschäftsräume der Deutschen Lufthansa A.G., Abfertigungsräume für Fluggäste sowie ein Flughafenrestaurant.
- Flughalle (660 m2)
- weitere technische Gebäude
Bemannter Raketenstart :
Beinahe hätte unser Flughafen Magdeburg-Ost den ersten bemannten Raketenstart in der Menschheitsgeschichte erlebt. Der Raketenpionier Rudolf Nebel hatte mit seinen Vorarbeiten das Ziel eines bemannten Raketenstarts vor Augen. Nach mehreren Mißerfolgen hob tatsächlich am 29. Juni 1933, 18.45 Uhr die 6,5 Meter hohe, allerdings unbemannte, Flüssigkeitsrakete mit einem Gewicht von 120 kg vom Flugfeld ab. Leider erreichte sie nur eine Höhe von 30 Metern. Am 21. Juli 1933 wiederholte Nebel sein Experiment in Berlin, wo die Rakete immerhin schon eine Höhe von 600 bis 700 Metern erreichte. Die Nazis unterbrachen die Arbeit von Rudolf Nebel, sodaß weitere Versuche unterblieben.
Flughafen-Ost im 2. Weltkrieg :
Mit der Aufrüstung in Deutschland erhielt der Flughafen-Ost rein militärische Funktionen, und weitere Gebäude kamen noch hinzu: - Wohnsiedlungen auf der anderen Seite der Berliner Chaussee - Wohnsiedlungen in Heyrothsberge Die Gebäudestruktur des Flughafens ist auf der Luftaufnahme der Air Force vom April 1945 gut zu erkennen (Flug 06). Ab Umflutdeich und entlang der Berliner Chaussee befanden sich die Flughallen 5, 4, 3 und danach die Funkleitstelle, im Bunker. Auf dem Wiesengelände auf der anderen Straßenseite der Berliner Chaussee war die Peilstation eingerichtet, noch heute an dem flachen Erdhügel erkennbar. Ebenfalls in diesem Gebiet, aber hinter der alten Eisenbahnlinie lagen die Fliegerkasernen, das Lazarett sowie ein Sportplatz. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Kasernen zu Wohnungen ausgebaut. Auf der Luftbildaufnahme sind diese Gebäude gut zu erkennen, besonders das Lazarett mit dem weißen Dach. Die große Instandsetzungshalle, Werft genannt, lag in der Flugfeldecke an der Eisenbahnlinie. In südlicher Richtung befanden sich, wiederum im Eck des Flugfeldes, die Flugzeugtankstellen, an den zwei kleinen hellen Flächen erkennbar. An der südöstlichen Ecke zum Umflutdeich ist der Schießplatz außerhalb des Flugfeldes erkennbar. Beim Start in Westrichtung waren die Schornsteine der Ölfabrik “Hubbe und Farenholz” eine stete Gefahrenquelle für die Flugzeuge. Bei Landungen aus östlicher Richtung war die Dammkrone des Umflutdeiches zu beachten. Herr Müller aus Biederitz, im 2. Weltkrieg Bordmechaniker beim fliegenden Personal, erlebte unverletzt einen Flugzeugabsturz, nachdem die ausgefahrenen Räder an der Dammkrone hängengeblieben waren. Der Flughafen-Ost diente im 2. Weltkrieg der Flugzeugführerausbildung. Fast täglich stiegen mehrmals am Tage Doppeldecker mit Segelflugzeugen im Schlepp auf und klinkten über Biederitz und dem Ortsteil Heyrothsberge aus. Bei Fliegeralarm starteten sofort alle Flugzeuge zum Notlandeplatz in Körbelitz. Dort hatte man in dem Wald eine Schneise als Lande- und Startbahn geschlagen. Jagdflugzeuge waren in Burg stationiert, da die Start- und Landebahn im Flughafen-Ost zu kurz war. Die markanten hellen Flächen auf dem Flugfeld der Luftaufnahme sind Spuren von intensiven Starts und Landungen. Durch Fliegerangriffe 1944/45 wurden etliche Hallen beschädigt. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs erfolgte die Sprengung aller noch vorhandenen Hallen und Einrichtungen, einschließlich der betonierten Wege. Interessant war der nach dem Kriegsende zugängliche Schrottplatz von abgestürzten Flugzeugen. Hier fanden sich die Triebwerke der legendären deutschen ME 262, des ersten Strahljägers der Welt, wie auch die riesigen Motoren nebst Aluminium-Propellern der amerikanischen “Fliegenden Festung”, auf der Luftaufnahme ebenfalls gut zu erkennen, nahe den Gleisanlagen gegenüber den 4 Bombentrichtern, erkennbar an den vielen hellen Flecken, die Flugzeugteile. Hoch im Kurs stand nach dem Kriegsende die Herstellung von allerlei nützlichen Dingen aus Aluminiumschrott, der ja überreichlich vorhanden war, so daß der Schrottplatz schnell kleiner wurde und dann gänzlich verschwand. Später siedelte sich bis
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !