( Beitrag von Keweloh : Hier mal Bilder aus dem OSS Bericht, wurden glaube ich auch im Turra-Buch gezeigt,müsste meines mal raussuchen. Die Geschützlafetten wurden an dem elektrischen Zug mittels Ausleger befestigt und dann solange über verschiedene "Strassenbeläge" aber halt auch Löcher gezogen bis etwas brach, z.B. Federn etc. Heute sieht man nur noch die Grundreste des Treidelbahnhauses, hier gab es auch verschiedene Geräte, zum Beispiel eine Maschine zum Testen von Blattfedern. )
gepflastertes Waschbrett
[ Editiert von Moderator MilitariaMD am 17.04.13 12:00 ]
[ Editiert von Moderator MilitariaMD am 17.04.13 12:05 ]
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Reste der „Buckelpiste“ auf der der Soldat steht sind heute noch gut zu sehen. Von den Masten der elektrischen Bahn (rechts neben dem Gleis) kann man noch einzelne abgesprengte Reste sehen, die noch teilweise aus der Erde ragen. Die flache Betonmauer am linken Rand war noch bis in die 70ér Jahre gut zu sehen, mittlerweile ist davon nur noch ein kleiner Rest zu finden. Dort wurden bei den Deutschen Kohle gelagert, kann man auf dem Bild auch noch erkennen. Das Wäldchen im Hintergrund hiess damals im Volksmund „Hitlerwäldchen“ oder heute noch „Heinz Dannen“. Dort befanden sich 3 Bombentrichter, einer der mit Wasser gefüllt ist, ist heute noch gut zu sehen. Die anderen beiden wurden 98/99 von der Bundeswehr zugeschüttet. Die Russen sprengten ab 1945 ihre alte Munition in den Löchern. Wir haben als Kinder dort Munition und Karbidstangen auch zur Explosion gebracht. Die Bombentrichter entstanden durch Notabwurf eines amerikanischen Bombers, ca. 900m Luftlinie davon entfernt hatte Familie Paasche aus Meseberg ein Wochenendgrundstück. Das dort befindliche Haus bekam auch einen Treffer ab.1993/94 wurde es erst wieder aufgebaut. Der Besitzer ist Jahrgang 1923, lebt noch und erzählt gern diese Geschichte. Das Flugzeug soll dann bei Colbitz runtergekommen sein.
[ Editiert von Moderator MilitariaMD am 06.01.14 18:02 ]
auf diesem Bild zu sehen ist das Dynamometergebäude, dieses befand sich in der mittleren Straße die quer durch die Treidelbahnstrecke verlief. Auf dem Bild im Beitrag zuvor gut zu erkennen...
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Die Treidelbahn ist eine der hervorragendsten Lafettenerprobungseinrichtungen die es je gegeben hat. Es handelt sich um eine 3 km lange Straßenschleife für Erprobungszwecke und in dieser Hinsicht besitzt sie keinen besonderen Vorteil gegenüber den entsprechenden Einrichtung bei der US - Erprobungsstelle Aberdeen . Der Grund für die Überlegenheit dieser Einrichtung ist die aus einer mit einer Auslegerschleppstange ausgerüsteten elektrischen Lokomotive bestehenden Schleppvorrichtung. Das Gleis befindet sich auf der Innenseite des Kurses und ist äußerst zuverlässig gebaut. Mehrere ebenfalls mit Schleppauslegern ausgerüstete Wagen können an die Lokomotive angekoppelt werden, wodurch das Schleppen mehrerer Lafetten hintereinander, jedoch mit jeweils gesonderten Schleppstangen, ermöglicht wird. Der Kurs selbst besteht aus den üblichen Abschnitten mit unterschiedlichen Oberflächen :
300 m - Nebenstraße 1 100 m - schräge Waschbrettstrecke (unterschiedliche Abmessungen) 300 m - simulierte Gräben 200 m - simulierte niveaugleiche Bahnübergänge 200 m - glatte Betonstrecke 600 m - Schotterstrecke mit Schlaglöchern 300 m - simulierte Bordsteine.
Laut Berichten variierten die Schleppgeschwindigkeiten entsprechend dem zu erprobenden Lafettentyp; bei ungefederten Lafetten mit Holzrädern und Stahlfelgenband belief sich die Geschwindigkeit auf 6 km/h, bei gefederten Lafetten auf 8 bis 10 km/ h, bei Lafetten mit Vollgummibereifung auf 15 bis 18 km/h und bei Lafetten mit Luftreifen auf 18 bis 25 km/h , Eine hervorragende Plattform für Untersuchungen von Hochgeschwindigkeits-Bewegungsbildern ist die Lokomotive. Es wurde berichtet, eine Erprobung über 500 km sei übernommen worden; vergleichende Erprobungen auf typischen Straßen hatten gezeigt, daß die Treidelbahn fünf- bis acht mal härtere Bedingungen auferlegte, wenn auch dargelegt wurde, die Bedingungen der Treidelbahn seien typisch für die in Rußland herrschenden Bedingungen, Die Treidelbahn hat laut Berichten seit 1939 mehr als 100 000 km zurückgelegt,
Ein ( von den Carl-Schenk-Werken, Darmstadt, konstruiertes) stationäres Dynamometer ist im Meßgebäude der Treidelbahn installiert ( Bild Beitrag 4 ). Die Trommeln können entsprechend dem Radstand des Fahrzeugs eingestellt werden. Außerdem können dünne Holzstücke auf die Trommeln geschraubt werden, um eine Kopfsteinpflasterstraße zu simulieren, die Trommeln können auch in verschiedenen Intervallen gesenkt oder angehoben werden. Gemeinsam ermöglichen diese Einrichtungen es, das Fahrzeug Torsionskräften auszusetzen, die mit denen der auf der Treidelbahn herrschenden vergleichbar sind, Die Bremseigenschaften des Fahrzeugs werden durch Messen der Bodenhaftung mit dem Dynamometer geprüft, Mit dieser Maschine sind laut Berichten Erprobungen über 100 000 km durchgeführt worden.
Eine Maschine zur Durchführung statischer und dynamischer Prüfungen von Blattfedern ist installiert. Sie kann ein Gewicht von 6 000 kg zum Tragen bringen. Sie wurde von den Lohsenhausen-Werken, Mannheim, gefertigt. Eine zweite Maschine mit einem Leistungsvermögen von 500 kg ist von Mohr und Federhaff aufgestellt worden. Mit beiden Maschinen wurden alle Blattfedern der Artilleriewaffen mit 40 000 bis 60 000 Schlägen bis zum Brechpunkt erprobt .. Die Einstellbare Hublänge der 6000- kg-Maschine beläuft sich auf wenigstens 40 mm und auf maximal 300 mm. Die Hublänge der 500-kg- Maschine ist wenigstens 30 mm und höchstens 150 mm, ( Bild Beitrag 11 )
Eine jüngere Maschine zur Erprobung von Torsionsfedern ist von den CarlSchenk- Werken, Darmstadt , gefertigt worden . Dies ist die zweite Maschine dieser Art in Deutschland, die nach den Plänen von Dr . Leehr (ehemaliger Professor am Materialprüfungsamt, Berlin-Dahlem), M.A.N., Augsburg, gebaut wurde. Erfahrungen mit dieser Maschine konnten nicht gesammelt werden, da sie erst seit Januar 1945 installiert ist.
Ein Getriebeprüfstand zur Prüfung des Höhen- und Seitenrichtantriebs der Geschütze wurde ebenfalls von den Carl-Schenk-Werken, Darmstadt, gebaut. Er arbeitet mit hydraulischen Bremsen und einem "Prony"-Steuergerät. Die Temperatur der Schmierflüssigkeit wird mittels Thermoelementen gemessen, Schneckenräder und Zahnräder wurden jeweils eine halbe Stunde lang bei einer Belastung .... (Original text unvollständig) Zeiten geprüft, die für die Beobachtung' von Abnutzungsmerkmalen die Ermittlung der wichtigen Schmierung und die Durchführung damit in Zusammenhang stehender Prüfungen üblich sind.
Versuchsanlage für die Prüfung des freien Rücklaufs. Hierbei handelt es sich um ein schweres Prüfbett mit etwa 3,60 m langen Schienen, auf dem in einer speziellen Haltevorrichtung das Rohr befestigt ist, um einen freien Rücklauf entlang den Schienen zu ermöglichen. Das rücklaufende Rohr wird mit einer hydraulischen Rücklaufbremse gestoppt. Instrumente zum Messen der Rücklaufgeschwindigkeiten sind an der linken Seite befestigt und mit einem abgesetzten Chronographen verbunden . Die Versuchsanlage und die Zeichnungen für den Bau des Fundaments sind abtransportiert worden.
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