Ein Sperrballon ist ein mittelgroßer, mit einem Traggas leichter als Luft gefüllter Fesselballon, der der Kriegsführung dient. Er soll durch seine Anwesenheit feindlichen Piloten den Anflug erschweren oder unmöglich machen, da sie durch die Seile der Ballons zum Absturz gebracht werden können. Sperrballons zwangen den Piloten, in größerer Höhe zu fliegen, was sich, etwa im Fall eines Bombers, negativ auf dessen Treffgenauigkeit auswirkte. Tief fliegende Kampfflugzeuge entzogen sich dem Angriff durch Flugabwehrkanonen (Flak), sodass die Ablenkung nach oben auch hier für die Verteidiger nützlich war. Eine zusätzliche militärische Stärke der Ballons war ihre Unsichtbarkeit bei Nacht. Die maximale Stellhöhe von Sperrballons betrug 6.000 Meter. Das war an bedeckten Tagen in der Regel deutlich über der Wolkenschicht; die unter den Wolken fliegenden Angreifer konnten die Ballons nicht sehen. Relativ dünne Seile (aus Stahl) sind vom schnellen Flugzeug aus mit dem Auge kaum rechtzeitig auszumachen, um erfolgreich ausweichen zu können. Auch wenn ein solches Seil nur mit einer relativ geringen Kraft gespannt ist, so verdreht es doch ein Flugzeug um seine Hochachse, wenn es sich - einseitig - an einem Seil verfängt. Dabei wird der Ballon beschleunigt zum Seilknick gezogen und verursacht durch die dabei wachsende Luftwiderstandskraft ein Ansteigen der Seilspannung. Das Seil gleitet dabei längs und quer seiner Achse über die Flugzeughaut und sägt sich ein oder schabt und kann sich in Rillen verhaken. Sperrballone waren zuletzt im Zweiten Weltkrieg im Einsatz, vor allem um Industrieanlagen oder Schiffe vor Luftangriffen zu schützen. Wikipedia
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