Abschied, Krieg, Krönung Das Denkmal an der Hegelstraße Von Regina-Bianca Kubitscheck Altstadt Dem aufmerksamen Spaziergänger in der Hegelstraße eröffnet sich unweit des Domes der Blick auf ein imposantes Denkmal aus Sandstein, das auf der Anhöhe im Fürstenwallpark im Zuge der durch die Einebnung der Bastion „Cleve“ erforderlichen Neugestaltung errichtet wurde. Enthüllt wurde es vor 135 Jahren, am 2. September 1877, dem 7. Jahrestag der Kapitulation der französischen Truppen, die mit der Gefangennahme Kaiser Napoleons III. einherging. Der Untergang des Zweiten Kaiserreichs ebnete bekanntlich den Weg für die Gründung des (zweiten) deutschen Kaiserreiches. Gewidmet ist das Denkmal, wie auf einer Tafel zu lesen ist, „Den im Kampfe für Deutschlands Ehre und Einheit gefallenen Kriegern des Stadtkreises Magdeburg“. Auf zwei weiteren Tafeln werden die Schauplätze der Kämpfe in Erinnerung gerufen. Im Deutschen Krieg von 1866 kämpften die Magdeburger Regimenter u. a. bei Münchengrätz, Königgrätz und Pressburg und im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bei Beaumont, Sedan, Toul, Strassburg, Paris und Belfort. Entworfen wurde das Kriegerdenkmal von dem in Burg geborenen Architekten und Baumeister Hermann Eggert, dessen Hauptwerk der Bahnhof von Frankfurt am Main ist. Auf den ursprünglich unter dem Motto „Victoria“ entstandenen Entwürfen, die im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin aufbewahrt werden, sollte auch an den Krieg von 1864 erinnert werden. Aber bis auf die vom Reichsapfel gekrönte Spitze wurde nicht viel von den ersten Skizzen übernommen. Das Denkmal in seiner jetzigen Form zeigt das Magdeburger Wappen als auch den Adler Preußens. Die Köpfe der Reichsgründer Bismarck und Kaiser Wilhelm I. werden von Löwen flankiert. Über dem Haupt von General von Moltke wird noch einmal auf Sedan mit dem Datum des 2. Septem ber 1871 und über des Kaisers Kopf auf den am 10. Mai 1871 geschlossenen Frieden von Frankfurt hingewiesen. Die vier Bronzereliefs schuf der Bildhauer Emil Hundrieser, zu dessen Arbeiten auch das Reliefporträt am Hasselbach-Denkmal zählt. Dargestellt ist der schmerzhafte Abschied des Soldaten bei Frau, Kind und Vater, des Weiteren der blutige Kampf auf dem „Feld der Ehre“, schließlich Kaiser Napoleons Gefangennahme und der Griff des Königs von Preußen nach der Kaiserkrone.
dieses Denkmal ist schon imposant und fiel Gott sei Dank nicht der Zerstörungswut der SED nach dem 2. WK zum Opfer, wie so manch anderes Kriegerdenkmal.