Das sogenannte "Ehrenmal der alten Garde" in Magdeburg hatte unter deutschen Nazi-Größen einige Aufmerksamkeit erregt. So fragte der Chemnitzer Oberbürgermeister beim Deutschen Gemeindetag nach Einzelheiten. Am 21. 3. 1939 wurde ihm daraufhin mitgeteilt (Bundesarchiv R 36 2099): ... teile ich mit, dass nach einer mir inzwischen bekanntgewordenen Pressemeldung auf dem Magdeburger Fürstenwall, einer vom Alten Dessauer geschaffenen Festungsanlage, aus einem alten Wartturm aus dem Jahre 1434 und seiner Umgebung ein Ehrenmal als Ruhestätte für 65 Träger des Goldenen Parteiabzeichens geschaffen worden ist. Auf ein ganzes Stück hin wurde an der alten Festungsmauer ein Grufthof angelegt, der dereinst 54 Träger des Ehrenzeichens aufnehmen wird, die sich für die Erdbestattung entschieden haben. Die elf übrigen, die durch Feuer bestattet werden, erhalten Urnenplätze. Der Grufthof wurde mit alten Steinplatten belegt, die in unregelmäßiger Reihe den Raum bedecken. Unter jeder Steinplatte befindet sich eine Gruft aus Beton. Stirbt ein Ehrenzeichenträger, so erhält die Steinplatte eine ornamentierte Tafel aus Eisen mit seinem Namen. Nach der Weihe des Ehrenmals wird jede Stunde ein Glockenspiel vom Turm erklingen. Es stammt aus Bockenem am Harz, wo auch das Sonthofener Spiel für die Ordensburg gefertigt wurde. Das Magdeburger Spiel verwendet Motive aus dem Horst-Wessel-Lied.
Geboren wurde er am 13.10.1883 in Schwerin und gestorben ist er am 23.10.1935 in Dessau (an Halskrebs). Da der NSDAP-Gau seinen Sitz in Dessau hatte, war auch der NSDAP-Gauleiter in Dessau amtsansässig. Umgekehrt wie in Halle war dort der Regierungspräsident in Merseburg beheimatet und der Gauleiter in Halle (Gau Halle-Merseburg). In Magdeburg war der Sitz des Regierungspräsidenten und der Gauleiter saß in Dessau (Gau Magdeburg-Anhalt). Von Hitler war für Loeper ein Staatsbegräbnis angeordnet, dessen Kosten vom Reich übernommen wurden. Die Beisetzung fand am 26.10.1935 im "Napoleonturm" in Dessau-Mildensee statt. Dieser Turm wurde 1938 auf Kosten des Eigentümers (Land Anhalt) ausgebaut und in "Heldenturm" umbenannt. 1944 wurde festgestellt, dass der innere Zinksarg brüchig geworden war und Reichsstatthalter Rudolf Jordan beantragte im November 1944 beim Reichsfinanzministerium die Übernahme der Kosten für die Umbettung in einen steinernen Sarkophag. Der "Heldenturm" als letzte Ruhestätte Loepers sollte beibehalten werden. Die erwarteten Kosten für den Sarkophag beliefen sich auf 20 000 RM. Für das Reich lehnten alle in Frage kommenden Ämter, Behörden, Dienststellen ... die Kostenübernahme ab, die so beim Land Anhalt hängengeblieben wäre. Aktuelle Ereignisse haben dann wohl das Thema verdrängt. (BA Koblenz R2 10874)