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#16 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von MAGADO-2 18.08.2013 18:59

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Könnte man doch versuchen zu bekommen, für den geschlossenen Bereich.

#17 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von hadischa 18.08.2013 19:01

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Nu ja, so genau hab ich da auch nicht hingehört.
Weil das für mich fast unvorstellbar ist, unmittelbar vor der Haustür.
Das Objekt war ja gesichert und der Platz war groß.

Für die Lagerung muss es schon gute Bunker gegeben haben.
Wenn man sich das Innenleben vom Zentrallager Lychen II anschaut, dass
war feinste Sahne. Die waren sogar erschütterungsfrei gelagert.
Die Bewachung erfolgte durch Speznas, sprich KGB-Einheiten, wird wohl in den
Teillagern ähnlich gewesen sein.
Oder es erfolgte die unmittelbare Zuführung zum Punkt, sprich Montagepkt.
Die NVA erhielt ihr Spielzeug auch aus Lychen II, per Fahrzeugübergabe.

#18 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von hadischa 18.08.2013 19:09

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Ich hör mal im anderen Forum rum, nicht nur NVA-Forum, die eiern gerne rum.
Atomwaffenlager in der DDR

[ Editiert von Administrator hadischa am 19.08.13 18:26 ]

#19 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von MilitariaMD 18.08.2013 19:18

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Die Bunker waren schon recht sicher, es waren z.B auch Gasflaschen montiert um das Raumklima konstant zu halten...ansonsten unterschieden sie sich nicht großartig von anderen...woher weiß ich das? weil ich schon in einem solcher Lager war und zwar bei Dannenwalde

#20 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von MilitariaMD 18.08.2013 19:20

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siehe hier ab 04:30 , da war ich drin

http://www.youtube.com/watch?v=EY298UbUHvE

#21 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von 1jg-2 18.08.2013 21:23

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Ich tauche da auch noch tiefer ab. Hier nur so als Einstieg.
Wir müssen verschiedene Strukturelement unterscheiden:
- es gab die Lagerung von "speziellen" Kampfmitteln (also Kernwaffen) in speziellen Bunkern -"Granit"
Das war nicht nur "Lychen", "Vogelsang" oder was auch immer, das gab es auf/bei diversen Flugplätzen usw. Heute ist noch nicht geklärt, ob diese Bunker auch tatsächlich ständig belegt waren.
- es gab die "Beweglichen Reparaturtechnischen Basen" - die waren für die Betreuung/Wartung/Montage der Kernwaffen zuständig. Also: wo es Kernwaffen gelagert gab musste es zwangsläufig eine "BRTB" gegeben haben. Gab es die in Born, Planken usw.?
- der Zusammenbau von Träger und Gefechtskopf konnte durch die genannten Kräfte praktisch "unter freiem Himmel" erfolgen. Ich gehe allerdings mal davon aus, dass es vorbestimmte Räume mit einem Minimum an Infrastruktur gab.

Schau'n mer mal

P.S. Bewachung durch das KGB - eine Legende die nicht tot zu kriegen ist Spezielle Truppen - ja, KGB - nein.

[ Editiert von 1jg-2 am 18.08.13 21:27 ]

#22 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von hadischa 19.08.2013 15:52

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Eine erste Antwort:

Zitat
Auf welche mobilen Raketeneinheiten der Sowjetarmee beziehen sich die Fragen? Auf die der strategischen Raketentruppen wohl eher nicht, denn die fuhren mit atomaren Kopf durch die Gegend. Auf die Raketenkomplexe der Landstreitkräfte? Zu denen gehörte aber kein Netz von 31 Kernwaffenlagern. Mal angenommen, dass es um die mobilen Raketenkomplexe der Landstreitkräfte der GSSD/WGT geht - auch da gibt es Unterschiede (zumindest zwischen 1984 und 1988). Nach Ausklammerung der TEMP-S wird es übersichtlicher. Dann sollte die Montage entweder im Stellungsraum der Startbatterie nahe einer Startstellung sowie auf dem Auftank- und Montagepunkt der BRTB erfolgen. Andere Varianten waren möglich, entscheidend war die "Großwetterlage", insbesondere der Zeitpunkt der Kernwaffen-Freigabe. Die genannten Orte waren im Allgemeinen nicht ausgebaut, lagen also im Wald oder auf der Heide. Und natürlich wurden die genannten Orte gesichert. Kurzfassung der Montagebeschreibung: Raketenträger oder -triebwerk liegen auf der Startrampe oder auf dem Transportfahrzeug. Montiert wird mit einem Kranfahrzeug oder dem Kran der Startrampe oder dem Kran des Transportfahrzeuges. Der Gefechtskopf kommt, verpackt in einem Container, im Koffer eines Isothermischen Fahrzeugs oder auf der Pritsche eines normalen LKW. Der Gefechtskopf wird von der Montagemannschaft formularmäßig übernommen, mit dem Kran aus dem Container gehoben, zum Träger/Triebwerk geschwenkt. Dann werden die elektrischen und sonstigen Verbindungen zwischen Träger/Triebwerk und Gefechtskopf hergestellt und abschließend jede Menge Papiere ausgefüllt. Bilder von der Kopfmontage gibt es im Internet inzwischen zuhauf.



Schlauer bin ich nun auch nicht.

#23 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von hadischa 19.08.2013 16:27

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Mal was zur Bewachung:

Zitat
Eine ihrer wichtigsten Aufgaben war der Schutz der Kernwaffenlager. Interessant dabei vorallem folgende SpezNas-Kompanien (Stand 1985):
527. SpezNas-Kompanie in Ravensbrück (für 2. GPA)
602. SpezNas-Kompanie in Dresden (für 1. GPA)

792. SpezNas-Kompanie in Kochstedt (für 3. StA)

793. SpezNas-Kompanie in Prenzlau (für 20. GA)
794. SpezNas-Kompanie in Nohra (für 8. GA)



Die durch mich gekennzeichnete dürfte eventuell von Interesse für uns sein.

Quelle: NVA-Forum

#24 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von 1jg-2 19.08.2013 16:36

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Ich bin da mal abgetaucht und habe im Wesentlichen das gefunden, was @hadischa im Beitrag über mir geschrieben hat.
Im Detail noch einge Ergänzungen.
Viel Information findet man auf den Seiten zur 12. Hauptverwaltung des MO Russlands. Die sind für alle Themen rund um Planung, Zuführung, Wartung, Lagerung, Sicherheit und Bewachung von Atomwaffen (erstmal egal ob Bombe oder Raketengefechtskopf) zuständig. Da ist dann auch nochmal bestätigt: je Raketenbrigade eine Bewegliche Reparaturtechnische Basis.
Wie sieht das nun für die ns interesserende 448. Raketenbrigade in Born, die mit S-21 "Totschka" bewaffnet war aus?
Wie aus obigem Beitrag ersichtlch waren im Normalzustand keine (scharfen) Atomsprengköfe auf den Trägern. Die Atomsprengköpfe befanden sich auch nicht im Zugriff der BRTB sondern in den bekannen zenralen Lagern Neuthymen, Himmlforten/Lychen, Flecken Zechlin im Norden so wie Stolzenain, Torgau, Zeithain, Königsbrück und Hohenleipitsch im Süden.
Bei Einnahe entsprechender Bereitschaftsstufen wurden auf gesondeten Befehl die Kernsprengköpfe zugefürt und auf die Träger montiert.
Es kann also mit großer Sicherheit konstatiert werden, dass weder in Bornn noch an anderen Stellen des TÜP Kernspengköpfe gelaget wurden. Ob es in der Geschiche der 448. Raketenbriade in Born je eine Lage gegeben hat, bei der scharfe Kernsprengköfe zugeführt wurden wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Der geringe Personenkreis, der mit so einer Aktion befasst gewesen währe, wird darüber auch heute noch schweigen.
Sicherlich hat man Lagerkapazität für den Ernstfall vorgehalten, in diesen Bunkern werden sich Übugsköpfe befunden haben, mt denen alle Handlungen trainiert wurden. Wo das für die 448. Raketenbrigade war? Keine Ahnung, möglich bzw. sehr wahrscheinlich, dass @hadischa so einen Übungslatz gefunden hat.

Zur 36. Raketenbrigade in Altengrabow, ausgerüstet mit SS-1c Scud ist zumndest bekannt, dass die BRTB 57651 in Lübars bei Burg stationiert war. Aus dem Strang der Einheit habe ich diese Bilder genommen, sie müssen allerdings ncht von Lübars sein.

Vorbereitung eines (Übungs)-Kerngefechtskopfes zur Überprüfung/Montage

(Bild: NAZADVGSVG)

[ Editiert von 1jg-2 am 19.08.13 16:44 ]

#25 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von 1jg-2 19.08.2013 16:43

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Etwas moderner und im Detail, der Sprengkopf wird aus dem Container gehoben - könnte in so einer Örtlichkeit sein, wie @hadischa sie eingestellt hat.

(Bild:NAZADVGSVG)

#26 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von 1jg-2 19.08.2013 16:48

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Aufgabe der BRTB war auch die Zuführung weiterer Träger zu den Startrampen, hier zu sehen ohne Sprengkopf. Bei dem Aufwand, der mit den Sprengköpfen getrieben wurde, scheint mir ein Transport mit den Dingern (in der gezeigten Art und Weise) eher ausgeschlossen.
Allerdings - die Träger müssen ja in den BRTB auch gelagert und gewartet worden sein. Da machen ausgebaute Bunker schon Sinn.

(Bild:NAZADVGSVG)

#27 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von hadischa 19.08.2013 17:18

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Fundierter Beitrag.

Problem 1.
485. Raketenbrigade oder 448. Raketenbrigade?

Problem 2.
Wie befürchtet, keine direkte Lagerung von atomaren Sprengköpfen in Born/Planken, sondern Zuführung derselben.
Damit dürfte eine Mär beendet sein.
Siehe auch das eingestellte Schema.
Bild entfernt (keine Rechte)

[ Editiert von Administrator hadischa am 19.08.13 17:20 ]

#28 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von 1jg-2 19.08.2013 17:29

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448. natürlich!!
Druckfehler von mir. Kannst Du das bitte korrigieren, ich komme nicht mehr ran.

Ja, eine Mär ausgeräumt, sehe ich auch so.
Allerdings - nun interessiert mich wirklich mal, wo die 448. ihre BRTB hatte.

[ Editiert von 1jg-2 am 19.08.13 17:31 ]

#29 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von hadischa 19.08.2013 17:38

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Zitat
Ja, eine Mär ausgeräumt, sehe ich auch so.
Allerdings - nun interessiert mich wirklich mal, wo die 448. ihre BRTB hatte.



Die finden wir auch noch!

#30 RE: Recherchen zu den Raketentruppen und Artillerie Hillersleben/Born/Planken von Versuchsdienst 21.08.2013 21:23

Gepostet von 1jg-2
- es gab die "Beweglichen Reparaturtechnischen Basen" - die waren für die Betreuung/Wartung/Montage der Kernwaffen zuständig.

Hallo 1jg-2,

ich erlaube mir eine kleine Berichtigung bzw. Frage, heißt BRTB nicht " Bewegliche Raketentechnische Basis " ? Zumindest hieß es bei der NVA so, oder hatten die Russen eine andere Bezeichnung für das Selbige? Ich habe in einem guten Buch, welches für mich als ehemaligen " Rampenbullen "
( So nannten sich Armeeangehörige der NVA aller Dienstgrade intern welche z.B. an einer Startrampe 9P117M1 ( Scud ) dienten. ) gelesen, dass in Born 1989 im Raketenkomplex 9K79 noch 12 Startrampen stationiert waren. Dies vielleicht nur als kleiner Hinweis um festzustellen wie "Groß" die dazugehörige Technik, Gelände etc. gewesen sein muss.

W E N N, die Sowjetischen Raketenbrigaden halbwegs so funktionierten, ich gehe einmal davon aus, wie die Raketentruppen der NVA dann gab es in Born bestimmt auch einmal einen anderen Raketenkomplex z. B. den 9K72. Ich möchte das nur erwähnen, da hier schon Bilder auftauchten welche nicht vom 9K79 " Totschka " ( Punkt ) sind. Aber da wird es vielleicht schon wieder zu "fummelig".
W E N N, ich so überlege, was wir Ende der 80`ziger Jahre bei unseren Übungen im Holzland ( Raum Gera - Hermsdorf ) für eine getarnte Aufmerksamkeit erregten, so kann ich mir nicht vorstellen, dass die 448. Raketenbrigade im Raum Born unbemerkt durch die Gegend fahren konnte. Ich g l a u b e auch einmal als Kind im Raum Jävenitz Startrampen, damals aber noch die 8U218 ( eine Rampe auf Kettenbasis ), gesehen zu haben. Und die NVA soll ja mit ihren OTR ( Operativ-Taktischen-Raketen ) nie in der Letzlinger Heide geübt haben. Zumal ja auch ein Abschuss auf Deutschen Boden zu Übungszwecken absolut nicht machbar war. Dafür ging es nach Kasachstan.

Sollte ich etwas erwähnt haben, was schon irgendwo hier steht bitte ich dies zu entschuldigen. Ansonsten ist das Thema der Raketenbrigade der Westgruppe in Born eine interessante Sache.

Viele Grüße

Versuchsdienst

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